Signals (40th Anniversary Remaster 2015) Rush

Album Info

Album Veröffentlichung:
1982

HRA-Veröffentlichung:
12.09.2015

Label: Mercury

Genre: Rock

Subgenre: Classic Rock

Interpret: Rush

Komponist: Geddy Lee, Alex Lifeson, Neil Peart

Das Album enthält Albumcover

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  • 1 Subdivisions 05:38
  • 2 The Analog Kid 04:50
  • 3 Chemistry 04:59
  • 4 Digital Man 06:27
  • 5 The Weapon 06:31
  • 6 New World Man 03:49
  • 7 Losing It 04:56
  • 8 Countdown 05:53
  • Total Runtime 43:03

Info zu Signals (40th Anniversary Remaster 2015)

Nach ihrem völlig begnadeten '81er Album „Moving Pictures“ stand Rush der Sinn nach etwas softeren Songs. Die Band, die ansonsten immer ihr völlig eigenes Ding durchgezogen hat, konnte sich dem Frühachtziger-Musikzeitgeist, der verstärkt auf bombastische, oft grottenpeinliche Keyboardsounds setzte, nicht gänzlich entziehen und haute auf Signals ('82) etwas dominanter als zuvor in die Tasten. Um die weiter in den Hintergrund rückenden Hardrock-Elemente ist's schade, ansonsten geht aber auch dieser Longplayer wieder als grandioses, der Konkurrenz wie immer meilenweit überlegenes Tondokument durch. Leicht unterkühlte Gänsehautnummern wie der Opener 'Subdivisions' oder das doch noch recht rockige 'The Analog Kid' haben nicht weniger Flair als die Heavy-Klassiker und sind auch in kompositorischer Hinsicht alles andere als Weichbirnenfutter. Vor allem verstehen es die kanadischen Prog-Megaseller aber, ihre Synthies völlig ohne Kitsch und übertriebenen Pathos einzusetzen -- eine Fähigkeit, über die zur damaligen Zeit kaum eine Band verfügte.

Geddy Lee, bass, vocals, Moog Taurus pedals, Synthesizers, Roland TR-808 rhythm machine
Alex Lifeson, guitars, Moog Taurus pedals
Neil Peart, drums, percussion
Additional musicians:
Ben Mink, violin (on 'Losing It“)

Recorded April - July 1982 at Le Studio, Morin Heights, Quebec, Canada
Engineered by Robbie Whelan, Paul Northfield
Mastered by Bob Ludwig, Brian Lee at Gateway Mastering Studios, Portland, Maine
Produced by Rush, Terry Brown

Digitally remastered


Rush
Alex Lifeson, Geddy Lee und Neil Peart: Gemeinsam sind sie Rush, das kanadische Power-Progrock-Trio und ein Phänomen in der Rockgeschichte.

Wie viele Bands fallen einem ein, die komplett ihr Ding gemacht haben, konsequent vorbei am Mainstream, mit massivem kommerziellem Erfolg?

Rush haben 40 Millionen Schallplatten verkauft. Was die Anzahl ihrer Gold- und Platinalben anbelangt, stehen sie auf Augenhöhe mit den Beatles und den Rolling Stones. Neben Joni Mitchell, Leonard Cohen und Gordon Lightfoot gehören sie zur Canadian Songwriters Hall of Fame. Queen Elizabeth II, die ja irgendwie auch noch Königin von Kanada ist, verlieh ihnen einen Orden, auch das kennt man sonst nur von den Beatles und den Stones.

Aus Bluesrockern und Led-Zep-Klonen der späten 1960er wurden Rush in den 1970ern interessante Progrock-Science Fiction-Figuren. Mit Synth-Drums und Synthesizern ging es in den 1980ern auf die New Wave- und Reggae-Schiene. Dann gab es Rush wieder als Gitarrenband, als Paten des Alternative der 1990er. In den letzten Jahren ging es „back to the roots“.

Obwohl es diverse Rockradio-Hits in ihrem Repertoire gibt: „Tom Sawyer“, „Finding My Way“, „Fly By Night“, „New World Man“, „The Spirit Of Radio“, „Time Stand Still“... ist Rush trotzdem die einflussreichste Band, die man nicht kennt, zumindest außerhalb Nordamerikas und Japan. Alex, Geddy und Neil sind keine Mode-Ikonen wie Lady Gaga, eher das Gegenteil.

Rushs Songs handeln von Bäumen, Freiheit und Fantasie, haben merkwürdige Science-Fiction-Songtexte wie „...die massiven grauen Mauern der Tempel erheben sich aus dem Herzen der Hauptstadt der Föderation“.

Um den schönen Schein ging es bei Rush noch nie. Um Sex and Drugs and Rock´n´Roll ging es Rush noch nie. Als Rush in den 1970ern mit Kiss auf Tour waren, ließen sie die Groupies vorm Hotelzimmer herumstehen, schauten Fernsehen, waren sie schwul? Rush wurden zum Inbegriff des „Nerds“, bevor es den Begriff gab. Awards von Musiker-Fachblättern gingen dutzendfach an die Drei.

Während die Medien und die Musikpresse uns die Beatles und die Rolling Stones mittlerweile über-erklärt haben, legt sich beim Thema Rush immer noch Schweigen über den Blätter- und Bildschirmwald. In den 1980ern verriss der „Rolling Stone“ sie als musikalische Muskelprotze, es klang direkt verzweifelt.

Denn ihr ikonoklastischer, völlig unkommerzieller Sound brachte Rush eine Fanbase vom Kaliber der Grateful Dead ein: Legionen, in ihrer Hingabe geradezu angsteinflößend. Erklärte Promi-Fans von Rush sind zahllose Konsens-Rockmusiker: Gene Simmons von Kiss, Jack Black, Sebastian Bach von Skid Row, Kirk Hammet von Metallica, Billy Corgan von den Smashing Pumpkins, Vinnie Paul von Pantera.

2011 arbeitete die Band an ihrem 20. Studio-Longplayer „Clockwork Angels“, gemeinsam mit Nick Raskulinecz, dem Co-Produzenten ihres 2007er US-Top-3-Albums „Snakes & Arrows“. Wenn sie nicht gerade auf ihrer „Time Machine“-Tour kreuz und quer durch die Welt unterwegs waren. Ende Mai 2011 spielten Rush in Frankfurt/Main ihr einziges Deutschlandkonzert der „Time Machine“-Tour. Im irrlichternden Popbusiness sind sie sich selbst treu und authentisch geblieben.

Dieses Album enthält kein Booklet

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