Alexandra Lehmler Quintett
Biography Alexandra Lehmler Quintett
Das Alexandra Lehmler Quintett
Inspiriert von der ganz eigenen französischen Jazzszene und von Weltmusik setzt das Alexandra Lehmler Quintett im europäischen Jazz Akzente. In den sechs Jahren seines Bestehens hat sich das ALQ eine Klangwelt erarbeitet, in der, neben Eigenkompositionen von Lehmler, Debus und Prandl, auch Kompositionen von Jeff Beck, Julien Lourau und Lorca geradezu im Lehmlerschen Licht erscheinen – nuancenreich ist dieses Licht, neigt sich zur Jazztradition, ist tief in der europäischen Tradition verwurzelt, und sprengt sie doch zugleich. Alexandra Lehmler sagt selbst über ihre Musik, dass sie die Augen schließt, wenn sie spielt und sich mit ihrem Saxophon auf eine Reise begibt. Beinahe unheimlich nahe kommt einem dieser Klang, der es nicht nötig hat, nur mit technischer Perfektion zu protzten, sondern oft lieber singt, säuselt, schon mal einen Cha-Cha-Cha tanzt oder den Jazz mit Effektgeräten ins 21. Jahrhundert katapultiert. Mit reichlich Bühnenerfahrung gesegnet, legte Alexandra Lehmler schon mit „Sundance“ ein erstaunlich reifes und erfrischend eigenständiges Debüt vor. Die im März 2009 erschienene Cd “Die Welt von unten gesehen” ist eine gelungene Weiterentwicklung der Musik des Quintetts, die melodiös, frisch und immer wieder überraschend ist.
Alexandra Lehmler (Alt- und Sopransaxophon, Bassklarinette)
1979 in Bad Ems an der Lahn geboren, ist Absolventin der Musikhochschule Mannheim und vertiefte ihre Studien bei Bernd Konrad, Stuttgart, und am „Conservatoire National Supérieur“ in Paris.Schon auf die Achtjährige übt das Saxophon Anziehungskraft aus, aber auf anraten ihres Lehrers nimmt Lehmler zunächst fünf Jahre Klarinetten-Unterricht. Als sie sich endlich ihrem Trauminstrument zuwendet, entwickelt sich ihr Talent rasend schnell. Mehrfach wird sie Preisträgerin bei „Jugend Jazzt“, arbeitet in den Landesjugendjazzorchestern Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, später im Bundesjazzorchester unter Leitung von Peter Herbolzheimer und bald u.a. mit Maria Schneider, David Liebman, Jürgen Friedrich, Peter Weniger und Bobby Shew. Konzertreisen führten sie durch ganz Europa, nach Korea und Russland. Früh verfolgt Lehmler die eigene musikalische Spur. Als Saxophon-Schülerin legt man ihr Charlie Parker nahe, aber Lehmler entdeckt den klaren treibenden Sound von Marceo Parker für sich. Während sich diemeisten Jazzmusiker an US-Vorbildern orientieren, begeistert sich Lehmler für den französischen Saxophonisten Julien Lourau, für Stephano di Battista und die Band „Underkarl“. Bereits mit 16 lernt sie Klavier und schreibt erste Kompositionen. Im Jahr 2000 findet Lehmler in Daniel Prandl (pn), Matthias Debus (bs) und Max Mahlert (dr) Musiker, die sie konsequent auf dem Weg eines „strictly european and world“ Jazz begleiten. Mit dem aus Kolumbien stammenden Perkussionisten Farouk Gomati wächst die Formation im Jahre 2004 zum Quintett und erweitert die weltmusikalische Komponente entscheidend.
Daniel Prandl (Piano)
1979 in Burghausen/ Salzach geboren, studierte bei Prof. Jürgen Friedrich, Prof. Martin Schrack, Karsten Gorzel, Prof. Thomas Stabenow und Prof. Tom van der Geld. Nach dem Studium für Popularmusik in Regensburg, vertieft er seine Studien seit Herbst 2002 bei Prof. Jörg Reiter an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim. 2005 zeichnete ihn die Rektorenkonferenz der Musikhochschule Mannheim im Rahmen eines Wettbewerbes als Solist aus. Mit der Big Band der Musikhochschule errang er den ersten Platz. Daniel Prandl führt sein eigenes Trio und tritt mit verschiedenen Formationen, u.a. Bands wie „Sarahs Ballroom“ und bei Dirik Schilgens „JazzGrooves“ auf. Bei Gastspielen im In- und Ausland war er u.a. mit Rainer Heute, James Simpson, Ed Kröger, Ignaz Dinné, Roland Döringer, Leszek Zadlo, Johannes Müller, Ingrid Jensen, James Simpson, Jörg-Achim Keller, John Goldsby und Peter Herbolzheimer zu hören. Er unterrichtete als Tutor an der Musikhochschule Mannheim. 2006 war Prandl Stipndiat der “Kuststiftung Baden-Württemberg”. Er studierte als Stipendiat des DAAD an der “Sibelius Akademie” in Helsinki. Inzwischen unterrichtet er als Dozent für Jazzklavier/ Nebenfach an der Musikhochschule Mannheim.
Matthias Debus (Bass)
1977 in Speyer geboren, beschreitet seinen musikalischen Werdegang von Beginn an als Grenzgänger zwischen Klassik, Jazz und Rock. Die klassische Grundausbildung an Klavier, Gitarre und Kontrabass ergänzt er durch eine fundierte Ausbildung am E-Bass, schließt ein Jazz Kontrabass Studium an der Musikhochschule Würzburg ab. Reichlich Live-Erfahrungen sammelte er als frei schaffender Musiker und gefragter Bassist in verschiedenen Formationen – Rock- und Pop-Bands, Jazzformationen, Bigbands – u.a. Jugendjazzorchester Rheinland Pfalz – und in Sinfonieorchestern. Bei Konzertreisen in ganz Europa und den USA trat Debus u.a. mit Hubert Winter, Alan Blairman, Michael Wollny, Lömsch Lehmann, Olaf Schönborn, Paul Höchstädter, Steffen Weber, den Weather Girls, Chris de Burgh und Ian Anderson (Jethro Tull) in Erscheinung.Er ist auf Einspielungen des Landesjugendjazzorchester Rheinland-Pfalz genauso zu hören, wie mit der preisgekrönten Formation „Saxshop“, mit „Bunt“ oder Will Handsome. Für sein Bandprojekt „Zone 97“ zeichnete ihn die Süddeutsche Zeitung mit dem „Szene 2002“ Nachwuchspreis aus.2007 wurde vom “Andreas Rapp Quartet” eine Cd veröffentlicht, auf der Dbus zu hören istSeit 2007 spielt er mit dem “Steffen Weber Trio feat. Norbert Scholly”. In dieser Besetzung ist 2008 die Cd “Lockstoff” erscheinen.
Max Mahlert (Schlagzeug)
Jahrgang 1978, hat an der Frankfurter Musikwerkstatt und am Stuttgarter Drum Department studiert und ist Preisträger bei „Jugend Jazzt“, Hessen. In Stuttgart mit dem "Pino Gambioli Quartett" bekannt, bewegt sich Max Mahlert inzwischen mit zahlreichen Projekten im gesamten Süddeutschen Raum, vornehmlich als gefragter Sideman in der Frankfurter und Münchner Szene, u.a. mit Stefan Zenkers „Unlimited Blue“, Franz Weyerer, Torsten De Winkel, Claus Raible und Jan Eschke, dem Bagrah-Mahlert Trio und Martin Zenker. Konzertreisen führten ihn nach Polen, England, Frankreich und Korea.
Farouk Gomati (Percussion)
1985 in Kolumbien geboren, studiert seit 2004 Latin Percussion bei Jose Cortijo an der Musikhochschule Mannheim und ist Mitglied des Bundesjazzorchester. Er spielt bei Nils Gessinger und gründete mit „Latin Sampling“ seine eigene Formation. Neben Gastauftritten bei der Bigband des Hessischen Rundfunks, stand Gomati mit Größen wie
Joe Gallardo auf der Bühne. Gomati ist Percussionist der Hamburger Musicalinszenierung „König der Löwen“. Momentan studiert er am Berklee College of Music in Boston.