Beethoven/Liszt: Pastorale (Symphony No. 6 for Piano Solo) Claire Huangci
Album Info
Album Veröffentlichung:
2021
HRA-Veröffentlichung:
19.03.2021
Label: Berlin Classics
Genre: Classical
Subgenre: Instrumental
Interpret: Claire Huangci
Komponist: Ludwig van Beethoven, Franz Liszt
Das Album enthält Albumcover
- Ludwig van Beethoven (1770 - 1827): Symphony No.6, Op. 68 "Pastorale" (Arr. by Liszt):
- 1 Symphony No.6, Op. 68 "Pastorale" (Arr. by Liszt): I. Erwachen heiterer Empfindungen bei der Ankunft auf dem Lande. Allegro ma non troppo 09:58
- 2 Symphony No.6, Op. 68 "Pastorale" (Arr. by Liszt): II. Scene am Bach. Andante molto moto 12:29
- 3 Symphony No.6, Op. 68 "Pastorale" (Arr. by Liszt): III. Lustiges Zusammensein der Landleute. Allegro 04:47
- 4 Symphony No.6, Op. 68 "Pastorale" (Arr. by Liszt): IV. Gewitter. Sturm. Allegro 03:52
- 5 Symphony No.6, Op. 68 "Pastorale" (Arr. by Liszt): V. Hirtengesang. Frohe und dankbare Gefühle nach dem Sturm. Allegretto 09:34
Info zu Beethoven/Liszt: Pastorale (Symphony No. 6 for Piano Solo)
Ganz allein mit der 6. Sinfonie: Über Musik in Pandemie-Zeiten ist schon viel gesagt worden. Alle, die mit Musik ihren Lebensunterhalt verdienen, gehen mit der Situation unterschiedlich um, besinnen sich auf sich selbst, machen online auf sich und ihre Situation aufmerksam oder ergehen sich in noch größerem Tatendrang als zuvor. Die in Deutschland lebende US-Pianistin Claire Huangci hat die Zeit genutzt, um sich mit Liszts Transkriptionen der Beethoven-Sinfonien zu beschäftigen. Sie spielte ihr Corona-Piece, die 6. Sinfonie, nicht nur in unzähligen Livestreams und Video-Konzerten, sondern nutzte im Sommer 2020 die Gelegenheit, das Werk im Studio des SWR2 einzuspielen.
Dass Claire Huangci sich gerade mit Liszts Transkriptionen der großen Beethoven’schen Sinfoniewerke befasste, ist kaum verwunderlich. Das Große ins Kleine zu bringen, die bunte Vielfalt der Klänge eines Orchesters auf das Schwarz-Weiß der Klaviertasten zu übertragen und ein Werk anstelle mit einer Vielzahl von MusikerInnen von einer Pianistin zu hören, ist das musikalische Äquivalent zum Social Distancing – wobei ein solcher Vergleich mit Vorsicht zu genießen ist. Ebenso wie das Telefonat nur ein Notbehelf für das Gespräch von Angesicht zu Angesicht sein kann, ist auch jede Transkription, auch die eines Franz Liszt, kein Ersatz für ein Orchesterwerk. Es kann aber eine Chance sein, das weiter Entfernte zu erkunden, Neues zu hören und Ungeahntes zu erfahren.
Claire Huangci gelingt es, sich dem virtuosen Werk ganz persönlich zu nähern. Das Stück mit den ungewöhnlichen, programmatischen Satzbeschreibungen führt durch verschiedene Szenen des Landlebens, vom Erwachen heiterer Empfindungen über eine Szene am Bach, dem lustigen Zusammensein der Landleute und dem berühmten Gewitter zum Hirtengesang voller froher und dankbarer Gefühle nach dem Sturm – ein passender Ausblick auf das kommende Jahr.
Claire Huangci, Klavier
Claire Huangci
hat sich inzwischen als viel beachtete Musikerin etabliert und die Rolle des gefeierten Wunderkindes, das zehnjährig ein Privatkonzert für Präsident Bill Clinton gab, hinter sich gelassen. Die junge amerikanische Pianistin mit chinesischer Abstammung zieht ihr Publikum durch „glitzernde Virtuosität, gestalterische Souveränität, hellwache Interaktion und feinsinnige Klangdramaturgie“ (Salzburger Nachrichten) in den Bann.
Mit neun Jahren startete Claire Huangci eine internationale Karriere mit Stipendien, Konzertauftritten und Preisen – zuletzt erhielt sie als jüngste Teilnehmerin den 2. Preis beim Internationalen ARD Musikwettbewerb (2011). Für sie selbst kristallisierte sich allerdings erst im späten Teenageralter heraus, wie sehr sie sich zu ihrem Instrument berufen fühlte. Wichtige Impulse erhielt sie dabei von ihren Lehrern Eleanor Sokoloff und Gary Graffman am Curtis Institute of Music in Philadelphia, bevor sie 2007 zu Arie Vardi an die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover wechselte, dem sie seit Abschluss ihres Studiums als Assistenz im Unterricht zur Seite steht.
Zu Beginn ihrer künstlerischen Laufbahn fiel Claire Huangci besonders als ausdrucksstarke Chopin-Interpretin auf: Sie erhielt den 1. Preis beim Internationalen Chopin-Wettbewerb in Darmstadt 2009 und beim Chopin-Wettbewerb in Miami 2010. Inzwischen beweist sie ihre große Wandlungsfähigkeit mit einem ungewöhnlich breiten Repertoire, welches auch immer wieder zeitgenössische Werke umfasst. In Solorezitalen und als Partnerin internationaler Orchester wie dem Mozarteumorchester Salzburg, dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart (unter Roger Norrington), dem Münchner Kammerorchester, dem China Philharmonic Orchestra sowie der Vancouver, Santa Fe, Moscow Radio und Istanbul State Symphony konzertierte Claire Huangci bereits in international bedeutenden Konzertsälen wie der Carnegie Hall New York, der Tonhalle Zürich, dem Konzerthaus Berlin, dem Gasteig München, dem Gewandhaus Leipzig, der Salle Cortot, der Oji Hall Tokyo und der Symphony Hall Osaka sowie auf Festivals wie dem Kissinger Sommer, Verbier Festival, Menuhin Festival Gstaad, Schleswig-Holstein Musik Festival, Rheingau Musik Festival, MDR Musiksommer und den Schwetzinger SWR Festspielen.
Ihre Debüt-CD, die 2013 mit Einspielungen von Solowerken von Tschaikowsky und Prokofjew bei Berlin Classics erschien, wurde hochgelobt. Für das 2015 erschienene zweite Soloalbum wählte Claire Huangci aus den 555 Sonaten von Domenico Scarlatti 39 aus und präsentiert sie in einer neuen Gliederung, mit der sie sich teils an der barocken Suitenform, teils an der klassischen Sonate orientiert, ganz im Sinne von Scarlattis Stellung in der Musikgeschichte. Ausgezeichnet wurde die Aufnahme mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik sowie als „Editor’s Choice“ vom Magazin Gramophone: „Das ist Scarlatti-Tastenkunst erster Güte. (…) Es hat sich gelohnt, Claire Huangcis Weg vom 16jährigen Wunderkind zu einer zu Großem berufenen 25jährigen Künstlerin mitzuverfolgen.“
Dieses Album enthält kein Booklet