Ursina Maria Braun & Florian Birsak
Biographie Ursina Maria Braun & Florian Birsak
Ursina Maria Brauns
musikalisches Schaffen zeichnet sich durch eine enorme Vielseitigkeit aus. Die Preisträgerin des Leipziger Bach-Wettbewerbs ist sowohl als Solistin und Kammermusikerin wie auch als Solocellistin renommierter Ensembles aktiv und darüber hinaus eine gefragte Komponistin.
Sie begann ihre Ausbildung als Jungstudentin bei Thomas Grossenbacher an der Zürcher Hochschule der Künste, wo sie auch Kompositionsunterricht bei Andreas Nick erhielt. Ihr Bachelor- und Masterstudium bei Clemens Hagen und Heinrich Schiff führte sie anschließend an die Universität Mozarteum Salzburg und die Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien. Ergänzende Studien bei Reinhard Goebel vertieften ihr Interesse an der historischen Aufführungspraxis, die sie zu einem wesentlichen Schwerpunkt ihrer Arbeit gemacht hat.
Während ihres Studiums erhielt Ursina Maria Braun zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2012 den 1. Preis beim internationalen CONCORSO 12 Enrico Mainardi sowie 2016 den Studienpreis des Migros-Kulturprozent, den 2. Preis und Publikumspreis beim internationalen Bach-Wettbewerb Leipzig. In der Coronapandemie initiierte sie eine innovative Konzertreihe auf dem Kapuzinerberg in Salzburg und gewann 2021 den 2. Preis beim Musica Antiqua Competition in Brügge.
Mit ihren Kammermusikpartner*innen wie u.a. Kit Armstrong, Denes Varjon, Pietro de Maria, Florian Birsak sowie Reinhard Goebel, Julian Prégardien, Dmitry Smirnov, Lorenza Borrani, Alfredo Bernardini, Franziska Hölscher, Erich Höbarth und Dorothea Oberlinger gastierte sie bei Festivals wie Styriarte Graz, Carinthischer Sommer, Thüringer Bachwochen, Bachwochen Ansbach, Suoni delle Dolomiti, Stresa Festival oder dem Mittelfest und trat bereits in Konzerthäusern wie dem Wiener Musikverein, Teatro della Pergola in Florenz, der Wigmore Hall in London sowie dem Konzerthaus Berlin auf. Als Solocellistin des von Nikolaus Harnoncourt gegründeten Concentus Musicus gehört sie einem der angesehensten Ensembles für historische Aufführungspraxis an. Zudem konzertiert sie als Solocellistin mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Camerata Salzburg, der Kammerakademie Potsdam, der Akademie für Alte Musik Berlin und dem Münchener Kammerorchester.
Als Komponistin erhält Ursina Maria Braun Aufträge vom Musikpodium Zürich, Musikkollegium Winterthur, Swiss Chamber Concerts, Azahar Ensemble, Norwegian Arctic Philharmonic Orchestra und Sinfonietta de Lausanne. Ihre Begeisterung für die Musik gibt die in Salzburg lebende Cellistin regelmäßig in Projekten mit Studierenden an der Zürcher Hochschule der Künste, der Scuola di Musica di Fiesole und dem Orchestra Giovanile Italiana weiter und leitet eine Celloklasse am Tiroler Landeskonservatorium in Innsbruck.
Florian Birsaks
erste musikalische Schritte führten ihn durch die Klangwelt des Barocks. Er spielte schon als Kind ausschließlich Cembalo und Clavichord, und die Musik von Frescobaldi bis Bach empfindet er bis heute als seine musikalische Heimat.
Seine Ausbildung begann Birsak zunächst in seiner Geburtsstadt Salzburg und setzte sie an der Hochschule für Musik und Theater München fort. Wichtige Impulse für seine künstlerische Reifung erhielt er von prägenden Persönlichkeiten wie Lars Ulrik Mortensen, Kenneth Gilbert und Nikolaus Harnoncourt. Preise bei internationalen Wettbewerben wie dem Flandernfestival in Brügge oder dem Mozartwettbewerb in Salzburg folgten. 2003 erhielt er zusammen mit der Cellistin Isolde Hayer den August-Everding-Preis der Konzertgesellschaft München.
Ein wesentlicher Teil seines musikalischen und wissenschaftlichen Interesses liegt in der adäquaten Ausführung des Generalbasses in all seinen Stilfacetten.
Als Solist und Kammermusiker war Birsak in Klangkörpern wie Camerata Salzburg, Hofkapelle München, Chamber Orchestra of Europe, Mahler Chamber Orchestra, L’Orfeo Barockorchester, Zefiro Barockorchester, Armonico Tributo, Oman Consort, Balthasar-Neumann-Ensemble, Münchner Philharmoniker, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Camerata Bern oder Concentus Musicus Wien unter Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt, Roger Norrington, Simon Rattle, Sigiswald Kuijken, Giovanni Antonini, Christopher Hogwood, Ivor Bolton, Thomas Hengelbrock und vielen anderen zu hören.
In jüngerer Zeit konzentrierte sich Florian Birsak zunehmend auf solistische Aufgaben sowie auf eigene Kammermusikprojekte mit ausgesuchten programmatischen Zielsetzungen. 2013 wurde er als Cembaloprofessor an die Universität Mozarteum Salzburg berufen, darüber hinaus fungiert er als stellvertretender Departementsleiter für Alte Musik und initiierte und leitete die Akademie „Innsbruck Barock“, welche von 2014 bis 2019 Meisterkurse und Workshops im Bereich der historischen Aufführungspraxis anbot. 2021 wurde er Teil des Barockprogramms der Accademia Musicale Chigiana in Siena und leitet seit 2023 auch eine Klasse für Fortepiano am Mozarteum Salzburg.