Biographie Lars David Kellner


Lars David Kellner
Lars David Kellners CD-Einspielungen beinhalten so manches Bravourstück der Klavierliteratur: Modest Mussorgskis Bilder einer Ausstellung gehören hierzu (erschienen 2010), wie auch Sonaten und Balladen von Sergei Rachmaninoff oder Frédérik Chopin (2008). Kellner versteht sich aber nicht nur als virtuoser Pianist, sondern vielmehr als (Tasten-)Künstler im weiteren Sinne, denn neben dem Klavier nimmt für ihn seit einigen Jahren auch das Harmonium einen besonderen Stellenwert ein. Mit diversen Ersteinspielungen leistet er einen aktiven Beitrag zur Revitalisierung dieses besonderen Tasteninstruments. Auf einem Harmonium aus Kellners Instrumentenfundus entstand das neueste Album des Künstlers mit Solowerken von Franz Liszt, welches 2020 auf renommierten audiophilen Portalen erschienen ist. Kellner legt großen Wert darauf, auch weniger bekannte Kompositionen für ungewöhnliche Tasteninstrumente in deren ganz eigenen Klangsprache seinem Publikum näher zu bringen.

Für den Künstler ist es von größter Bedeutung, musikalische Werke umfassend zu durchdringen. So spielte Kellner nach minutiösem Quellenstudium sämtliche Klavierwerke Leoš Janáčeks in deren ältesten Fassung ein. Die Veröffentlichung dieser für die Musikwelt neuen Tonaufnahmen sorgten international für Aufsehen: He posseses a full-bodied and rounded sound and solide technique, making the hardest passages sound easy. (…) His freedom with the music (…) is exceptional (Fanfare Mag, 8/2014). Auch Kellners Mussorgski-Album mit Aufnahmen am Horowitz-Flügel fand höchste Anerkennung im American Record Guide: Kellner (…) finds the inner voices, and deals effectively with contrasts. He reminds me of Ashkenazy (ARG, 12/2011). Die kompletten Bilder einer Ausstellung wurden von Kellner in ihrer Erstfassung uraufgeführt (2011). Seine Klavier-Rezitale (u. a. im Gasteig München) und Konzerte mit Harmonium und Celesta fanden großen Anklang beim Publikum und erfuhren ein breites Medienecho.

Seit Gründung von tastenReich® (2017) intensivierte sich Lars David Kellners kammermusikalische Zusammenarbeit mit Künstlern wie Jürgen Geiger, Anastasia Sobyanina und anderen Tastenvirtuosen. Seine Liebe zum romantischen Liedgut führte zu intensiver Konzerttätigkeit mit Sängerinnen wie Susanna Proskura oder Marina Ushchapovskaya. Für den Liedvortrag adaptierte Lars David Kellner Rachmaninoffs vierzehn »Lieder ohne Opuszahl« ins Deutsche, um diese auch dem hiesigen Publikum näher zu bringen. Sie erschienen 2015 bei Sikorski Musikverlage Hamburg.

Lars David Kellner, geb. 1973 in Weiden/Oberpfalz, ist mehrfach diplomierter Pianist der Musikhochschule München (2001) und lebt in Bayern. Seine musikalische Ausbildung begleiteten Franz Ondrušek, Erich Appel und Karl-Hermann Mrongovius. Künstlerische Anregungen erhielt er bei internationalen Meisterkursen von Eckart Besch, Klaus Schilde sowie von Elza Kolodin. Kellner ist Mitglied der Deutschen Liszt-Gesellschaft, der Karg-Elert-Gesellschaft und ist im Vorstand des Freundeskreis der Weidener Max-Reger-Tage.



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