Strangers In The Night Frank Sinatra

Album Info

Album Veröffentlichung:
1966

HRA-Veröffentlichung:
15.06.2015

Label: Capitol Records

Genre: Jazz

Subgenre: Vocal

Interpret: Frank Sinatra

Das Album enthält Albumcover

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  • 1 Strangers In The Night 02:36
  • 2 Summer Wind 02:54
  • 3 All Or Nothing At All 03:57
  • 4 Call Me 02:46
  • 5 You're Driving Me Crazy! 02:16
  • 6 On A Clear Day (You Can See Forever) 03:18
  • 7 My Baby Just Cares For Me 02:31
  • 8 Downtown 02:10
  • 9 Yes Sir, That's My Baby 02:09
  • 10 The Most Beautiful Girl In The World 02:26
  • Total Runtime 27:03

Info zu Strangers In The Night

If there's one thing the career of Frank Sinatra has shown, it's that great taste is indeed timeless. In the post-Beatles Sixties, it had begun to look like Sinatra's star was falling. The revitalized world of rock music knocked Sinatra's style of popular song squarely out of the box in terms of public interest. The level of Sinatra's artistry, however, never diminished during this period, and it wasn't long before he made his commercial comeback with „Strangers In The Night“.

Powered by the monster hit that was the title song, this album conveyed the image of a successful artist feeling his oats, as they say. With soulmate Nelson Riddle grasping the conductor's baton, Sinatra turned in a bouncy, invigorating set of tunes that smacked of a newfound maturity but sacrificed none of his youthful verve. The bold, swinging 'Summer Wind' remains a testament to Sinatra's interpretive powers and infectious enthusiasm for a well-written song.

„Strangers in the Night marked Frank Sinatra's return to the top of the pop charts in the mid-'60s, and it consolidated the comeback he started in 1965. Although he later claimed he disliked the title track, the album was an inventive, rich effort from Sinatra, one that established him as a still-viable star to a wide, mainstream audience without losing the core of his sound. Combining pop hits ('Downtown,' 'On a Clear Day [You Can See Forever],' 'Call Me') with show tunes and standards, the album creates a delicate but comfortable balance between big band and pop instrumentation. Using strings, horns, and an organ, Nelson Riddle constructed an easy, deceptively swinging sound that appealed to both Sinatra's dedicated fans and pop radio. And Sinatra's singing is relaxed, confident, and surprisingly jazzy, as he plays with the melody of 'The Most Beautiful Girl in the World' and delivers a knockout punch with the assured, breathtaking 'Summer Wind.' Although he would not record another album with Riddle again, Sinatra would expand the approach of Strangers in the Night for the rest of the decade.“ (Stephen Thomas Erlewine, AMG)

Frank Sinatra, vocals
Glen Campbell, guitar
The Nelson Riddle Orchestra
Nelson Riddle, arranger, conductor

Recorded April 11 – May 16, 1966, Hollywood
Produced by Jimmy Bowen

Digitally remastered


Frank Sinatra
Warum gerade "My Way"? Warum ist "My Way" der Song, den man zuerst mit Frank Sinatra verbindet? (Neben vielleicht noch "New York, New York" oder Bert Kaempferts "Strangers In The Night".) Warum hat Sinatras Interpretation "My Way" zum Kultklassiker, zum Karaoke-Knüller werden lassen? So recht weiß das keiner.

Sinatra selbst soll die Adaption des französischen Chansons nicht besonders gemocht haben. Geschrieben als "Comme d´Habitude", umgetextet von Paul Anka, vertritt "My Way" eine ähnliche Pose wie Edith Piafs "Je Ne Regrette Rien". Als Sinatra am 30. Dezember 1968 "My Way" aufnahm, standen die USA am Abgrund: Vietnam, Bobby Kennedy, Martin Luther King. Sinatra, damals noch aktiver Demokrat, lautstarker Anti-Rassist, hatte sich gerade von Mia Farrow scheiden lassen, saß am Sterbebett seines Vaters. Trotziges Selbstmitleid überzeugt nicht in den USA, wo der Song zunächst schlechter abschnitt als in Europa. Bis ihn alle coverten: Elvis, Tom Jones, schließlich gar Sid Vicious. Trotzdem: "My Way" ist gleich Frank Sinatra - The Voice - der Mann, der so beiläufig wie genialisch die größten Standards des American Songbooks verewigt hat, die famosen Songs vom Broadway, der Tin Pan Alley, von Cole Porter oder Rodgers & Hart. Sie hat der berühmteste Einwohner von Hoboken, New Jersey bis zum Anschlag mit Bedeutung aufgeladen. Frankie gab dabei nie zuviel Gas, arbeitete besessen an Pausen und quasi-Vibrato. "Tatsächlich erfand er die Phrasierung des Popsongs", schreibt Stephen Holden im "Rolling Stone Record Guide".

In den 1940ern, in der Bigband von Tommy Dorsey, wurde Sinatra der erste Popstar, das erste Teenie-Idol. GIs an der Front sahen den vom Wehrdienst Ausgemusterten mit Siegerlächeln in der Wochenschau, umringt von schönen Frauen. Sinatra: der subtile Styler, der Anti-Macho, der von amerikanischen Ehemännern meistgehasste Sänger des Zweiten Weltkriegs. Daran änderte nichts, dass der Italo-Amerikaner 1951 Ava Gardner heiratete. Ein Karriereloch überwand er ironischerweise mit seiner Rolle im Kriegsdrama "From Here To Eternity", die ihm einen Oscar einbrachte.|Aus seinem Knebelvertrag mit Dorsey befreite ihn angeblich der Mafioso Sam Giancana. Auf der Leinwand dargestellt ist das in einer Szene von Francis Ford Coppolas "The Godfather", wo ein paar von Vito Corleones (alias Giancanas) Männern den Bandleader "überzeugen". Sinatras Tochter Nancy bekräftigt in ihrer Autobiografie jedoch, der MCA-Chef Jules Stein hätte Frankie-Boy für 75.000 Dollar freigekauft. Wie auch immer: Sinatras FBI-Akte umfasst 2403 Seiten. In den 1950ern triumphierte "The Voice" beim Capitol-Label, dem führenden Vokal-Jazz-Label seiner Zeit mit Stars wie Ella Fitzgerald, Peggy Lee, Nat "King" Cole" oder Judy Garland. Meilenstein seiner Karriere ist der 1960 gedrehte Film "Ocean´s 11" mit ihm an der Seite von Dean Martin und Sammy Davis Jr. - dem legendären Ratpack, heute würde man Künstlerkollektiv dazu sagen. (2001 drehte Steven Sonderbergh ein Remake von "Ocean´s 11", ohne Ratpack aber mit George Clooney). 1962 verließ Sinatra Capitol-Records und nahm fortan auf seinem eigenen Label auf: Reprise. Sein Duo-Album mit Count Basie, betitelt "Sinatra-Basie" war so erfolgreich, dass es einen Follow-Up gab: "It Might As Well Be Swing", arrangiert von Quincy Jones. Seine ambitionierteste LP dieser Zeit ist "The Concert Sinatra", aufgenommen mit einem 73-köpfigen Symphonie-Orchester. Kommerziell weniger schlagkräftig, dafür Klassiker: seine Alben mit Duke Ellington und Antonio Carlos Jobim: "Francis A. & Edward K." (1968) und "Sinatra & Company" (1971).

In den späten 1960ern, circa zeitgleich mit "My Way" wurde Sinatra allerdings grantig, zum unsterblichen Reaktionär, lief zu den Republikanern über. Der Manisch-Depressive verteufelte Elvis und die Beatles, coverte trotzdem "Hound Dog" und "Yesterday". Rock´n´Roll und Beat fand er "kläglich" wie ein "schlecht riechendes Aphrodisiakum". Über den Schweiß und die Tränen der neuen Generation rümpfte er kräftig die Nase, das Gebrüll von Janis Joplin und Jim Morrison waren unter seiner Würde. Nichtsdestotrotz wurde Frankie der erste Paparazzi-Schläger, ein umtriebiger Rat-Pack-Skandal-Säufer, der Prototyp aller Robbie Williamsen dieser Welt. Konnte sich aber jede Schmäh leisten, weil sein Pop zeitlos geblieben ist. Als der damals 78-jährige 1994 seinen elften Grammy, diesmal in der Kategorie "Legende" bekam, sagte ihn Bono an: "Frank ist der Vorsitzende des bösen Willens. Rock´n´Roller spielen harte Jungs, aber dieser Typ hier ist der Boss. Ich werde mich nicht mit ihm anlegen." Immer wieder haben sich Stars an seinem Erbe versucht, hoffnungslos. Dieser schmale Grat zwischen Gesang und Gespräch, dieser New Yorker-Akzent, diese Intimität gehören bis heute Ol´ Blue Eyes allein. He did it his way! Frank Sinatra starb 1998 in Los Angeles.

Dieses Album enthält kein Booklet

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