
Ravel & Fauré: String Quartets Quartetto Noûs
Album Info
Album Veröffentlichung:
2025
HRA-Veröffentlichung:
26.08.2025
Label: Brilliant Classics
Genre: Classical
Subgenre: Chamber Music
Interpret: Quartetto Noûs
Komponist: Maurice Ravel (1875-1937)
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
- Maurice Ravel (1875 - 1937): String Quartet in F Major, M.35:
- 1 Ravel: String Quartet in F Major, M.35: I. Allegro Moderato - Très Doux 09:08
- 2 Ravel: String Quartet in F Major, M.35: II. Assez Vif - Très Rythmé 06:46
- 3 Ravel: String Quartet in F Major, M.35: III. Très Lent 09:58
- 4 Ravel: String Quartet in F Major, M.35: IV. Vif Et Agité 04:49
- Introduction & Allegro, M.46:
- 5 Ravel: Introduction & Allegro, M.46 11:20
- Gabriel Fauré (1845 - 1924): String Quartet in E Minor, Op. 121:
- 6 Fauré: String Quartet in E Minor, Op. 121: I. Allegro Moderato 06:26
- 7 Fauré: String Quartet in E Minor, Op. 121: II. Andante 09:04
- 8 Fauré: String Quartet in E Minor, Op. 121: III. Allegro 07:48
Info zu Ravel & Fauré: String Quartets
Maurice Ravel und Gabriel Fauré trugen jeweils ein Streichquartett zum Kammermusikrepertoire bei, doch beide Werke spiegeln meisterhaft ihre unterschiedlichen musikalischen Stimmen und die Entwicklung der französischen Musik im frühen 20. Jahrhundert wider.
Ravels Streichquartett in F-Dur, komponiert 1903, gilt als prägendes Werk des französischen Impressionismus. Beeinflusst von seinem Lehrer Fauré und Debussys Quartett aus dem Jahr 1893, ist Ravels Quartett dennoch auffallend originell. Das Stück folgt der traditionellen viersätzigen Struktur, zeichnet sich jedoch durch eine kräftige harmonische Sprache, eine raffinierte Orchestrierung der Streicher und rhythmische Innovation aus. Der erste Satz ist lyrisch und elegant, während der zweite durch Pizzicato und dynamische Kontraste eine lebendige, fast verspielte Textur erzeugt. Der dritte Satz bietet tiefe Introspektion, und der letzte Satz führt Themen in einem wirbelnden, virtuosen Schluss erneut ein.
Im Gegensatz dazu ist Gabriel Faurés Streichquartett e-Moll op. 121 ein Spätwerk, das er 1924, kurz vor seinem Tod, vollendete. Es war sein einziges Streichquartett und spiegelt einen eher introspektiven, spirituellen Ton wider. Fauré, bereits fast taub und körperlich geschwächt, legte mit seiner Musik ein Gefühl der Gelassenheit und Resignation in die Komposition. Die für ein Quartett ungewöhnliche dreisätzige Struktur verzichtet auf virtuose Darstellungen zugunsten subtiler Texturen und modaler Harmonien. Das Werk entfaltet sich langsam, mit langen, fließenden Linien und einer bemerkenswerten Ökonomie der Mittel, was seine reife Beherrschung von Form und Ausdruck demonstriert.
Zusammen repräsentieren Ravels und Faurés Quartette zwei Enden eines stilistischen Spektrums: Ravels lebendige, jugendliche Auseinandersetzung mit Klang und Struktur steht im Kontrast zu Faurés meditativem Abschied. Beide Werke offenbaren jedoch die ausdrucksstarke Tiefe und Raffinesse, die französische Kammermusik in ihrer höchsten Form auszeichnen. Als wichtigen und wesentlichen Bonus dieser Aufnahme hören wir Ravels Introduktion & Allegro für Flöte, Harfe, Klarinette und Streichquartett, ein höchst originelles und ansprechendes Werk.
Quartetto Nous
Luisa Prandina, Harfe
Andrea Manco, Flöte
Fabrizio Meloni, Klarinette
Keine Biografie vorhanden.
Booklet für Ravel & Fauré: String Quartets