Elsewhere Grandbrothers

Album Info

Album Veröffentlichung:
2025

HRA-Veröffentlichung:
26.09.2025

Label: and others

Genre: Electronic

Subgenre: Ambient

Interpret: Grandbrothers

Das Album enthält Albumcover

Coming soon!

Danke, dass Sie sich für dieses Album interessieren. Sie können das Album noch nicht kaufen. Dafür schon mal reinhören!
Tipp: Nutzen Sie unsere Merkliste-Funktion.

  • 1 Famara Dust 01:17
  • 2 Fable 04:15
  • 3 We Collide 06:07
  • 4 Where Else 05:41
  • 5 Liminal 04:44
  • 6 Velvet Roads 04:28
  • 7 Cypress 04:31
  • 8 Rex Machina 04:00
  • 9 run.run.run.run.run 04:24
  • 10 N O W H E R E 04:19
  • Total Runtime 43:46

Info zu Elsewhere

Sie sind einer der wichtigsten Acts, die die Schnittstelle zwischen moderner klassischer und elektronischer Musik neu definieren. Mit ihrem 5ten Album schlagen die Grandbrothers ein neues, kühnes Kapitel auf. Das Duo, das dafür bekannt ist, seine gesamte Musik mit einem einzigen Flügel zu komponieren, erweitert hier seine Klangpalette mit analogen Synthesizern, Drumcomputern und einem neuen Sinn für Rhythmus und Körperlichkeit. Es ist ihr bisher transformativstes Album - eine Neuerfindung, die sich in ungewohntes Terrain wagt und dabei in emotionaler Tiefe und Detailtreue verwurzelt bleibt.

Grandbrothers




Grandbrothers
ist ein von dem Pianisten Erol Sarp und Elektroniker Lukas Vogel 2011 gegründetes deutsch-schweizerisches Musikduo, das sich mit bislang drei Studioalben und anschließenden Europatourneen ein stetig wachsendes internationales Publikum erspielt hat.

Ausgangspunkt der Musik ist immer der Konzertflügel, das Herz jedoch steckt in einer Maschine: Über das Instrument ragt ein Gestell, an dem elektromechanische Hämmer befestigt sind. Wenn diese auf die Saiten schlagen, klingt es nach einer Art Cembalo, auf das Holz oder einzelne Messingteile gerichtet, verwandeln sie den Resonanzkörper in ein Percussion-Instrument. Zudem kommen Induktionsspulen zum Einsatz, sogenannte „Bows“, die die Saiten durch ein Magnetfeld in Schwingung versetzen und streicherähnliche Sounds erzeugen. Während Sarp am Flügel sitzt, steuert Vogel das System mittels einer selbstprogrammierten Software, nimmt die generierten Klänge auf und bearbeitet sie in Echtzeit mit Effekten – die Maschine hängt zwischen den beiden Musikern wie eine Schnittstelle.

Die Idee zu dieser eigenwilligen Apparatur hatten die beiden während ihres Studiums am Düsseldorfer Institut für Musik und Medien. Inspiriert von bedeutenden Vertretern der Neuen Musik wie John Cage oder Alvin Lucier, der Minimal Music eines Steve Reich, aber auch zeitgenössischen elektronischen Acts gründen sie 2011 ihr gemeinsames Projekt. Ihre Maschine verfeinern sie über die Jahre immer weiter, löten, wickeln Drähte, zweckentfremden industriell hergestellte Bauteile, damit die Technik weniger störanfällig wird. Die Sounds, die das Duo dem Instrument auf diese Weise entlockt, gehen weit über das hinaus, was John Cage einst mit seiner Technik des Präparierten Klaviers begann.

Mit ihrem innovativen Setup veröffentlichen Grandbrothers 2015 das von Publikum und Presse hochgelobte Debütalbum „Dilation“ auf dem Berliner Label FILM Recordings. 2017 und 2021 folgen mit den LPs „Open“ und „All The Unknown“ auf City Slang „zwei der wichtigsten elektronischen Pop-Platten des letzten Jahrzehnts“ (FAZ). Schon früh wird klar: Was in der Theorie Assoziationen an kunstmusikalische Fingerübungen, an abstrakte Klangforschung hervorrufen mag, stellt sich immer in den Dienst des Songwritings. Grandbrothers spielen eine von der Minimal Music und Neuer Musik inspirierte Popmusik, die sich im Laufe der Zeit mehr und mehr vom analogen Klang des Flügels emanzipiert, dichter und elektronischer wird. Bis heute haben sie damit über 100 Millionen Streams generiert. Dass ihr Sound nicht selten bildliche Assoziationen hervorruft, zeigt sich spätestens, als das Duo den Soundtrack zum Film „Hors normes“ von Olivier Nakache und Éric Toledano beisteuert, der im Mai 2019 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes Premiere feiert. Im folgenden Jahr schufen sie den Score zu „Wanda, mein Wunder“ der Schweizer Regisseurin Bettina Oberli.

Bei all dem Fricklertum, das natürlich ein Fest für die Technik-Nerdszene ist, sind Grandbrothers keine reine Studioband. Wirklich erlebbar wird ihr Ansatz vor allem, wenn sie die Operation am offenen Herzen des Flügels live auf der Bühne durchführen. Das Publikum bekommt dann eine Ahnung davon, wie hier zwei Musiker über ihre Apparatur miteinander kommunizieren, wie sie mit einem einzigen Instrument einen enorm vielschichtigen und differenzierten Sound kreieren: tiefe Subbässe, harte elektronische Beats, die gleichermaßen nach klassischer Drum Machine und hölzernem Resonanzkörper klingen, synthesizerhafte Flächen, die immer wieder anschwellenden Pads mit ihren exakt gespielten repetitiven Figuren – und dazwischen, mal prominent, dann wieder hinter der dichten Klanglandschaft kaum mehr auszumachen: das Klavier selbst. So wie man es kennt.

Auf ihren ausgedehnten Europatourneen spielen Grandbrothers sowohl in klassischen Konzerthäusern wie dem Amsterdamer Concertgebouw und der Berliner Philharmonie als auch auf Festivals wie dem Montreaux Jazz Festival oder in Live-Clubs wie dem EartH in London. Im August 2022 spielten Grandbrothers auf Einladung des Weltkulturerbes Kölner Dom ein exklusives Konzert mit eigens für die spezielle Akustik des Ortes komponierten Stücken. Die hierfür komponierte Musik wurde 2023 als Album "Late Reflections" veröffentlicht.



Dieses Album enthält kein Booklet

© 2010-2025 HIGHRESAUDIO