Berlioz: Symphonie fantastique & La mort de Cléopâtre Sir Simon Rattle & Berliner Phiharmoniker

Cover Berlioz: Symphonie fantastique & La mort de Cléopâtre

Album Info

Album Veröffentlichung:
2008

HRA-Veröffentlichung:
25.03.2014

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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  • 1 I. Rêveries - Passions 15:38
  • 2 II. Un bal 06:27
  • 3 III. Scène aux champs 16:10
  • 4 IV. Marche au supplice 07:11
  • 5 V. Songe d'une nuit du Sabbat 10:05
  • 6 I. Scène lyrique 10:09
  • 7 II. Méditation 10:19
  • Total Runtime 01:15:59

Info zu Berlioz: Symphonie fantastique & La mort de Cléopâtre

Von seiner musikalischen Disposition her ist Simon Rattle ein idealer Berlioz-Interpret: Das Interesse am instrumentalen Detail, an seiner Zuspitzung bis zum Zerbrechen der integralen Form teilen Komponist und Dirigent. Es wird deutlich, wie sehr Rattle die Symphonie fantastique liegt, wie er nicht nur ihre Bizarrerien auf den Punkt bringt, sondern auch miteinander vermitteln kann. Bei Rattle werden Kontraste und Übergänge so schlüssig gestaltet, dass man einer schwarz-romantischen Erzählung zu lauschen glaubt.

'Die Träumereien sind leicht wie frischer Schnee, der Ball wirkt festlich wie selten und der Gang zum Schafott schnürt mit seinem wuchtigen Bass-Fundament selbst dem hartgesottenen Hörer die Kehle zu.' (cru, Journal Frankfurt)

Im dritten Satz gelingt Rattle eine wunderbare Spannung ... Der Marsch lebt von großartigen Kontrasten und einer beispiellosen Orchesterpräzision ... das Finale, in dem das Orchester wie entfesselt spielt ... ein Orchester, das man in dieser Qualität derzeit in keinem anderen Saal der Welt hören kann.' (Stefan Gawlick, hifi&records)

'Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker überzeugen durch eine gleichermaßen brillante wie transparente Lesart. Der Brite navigiert den - wie gewohnt perfekt aufspielenden Klangkörper - detailgenau und sicher durch die Klangmassen, ohne Oberflächeneffekte zu forcieren. Auch Rattle weiß: 'Weniger ist mehr‘.“ (MDR Figaro)

'Für die Aufnahme der eigentlich mitzuschneidenden Symphonie Fantastique griff man auf die bestens bewährte Jesus-Christus-Kirche in Dahlem zurück. So entstand nun in der wunderbar luftigen und doch präzisen Akustik des Gotteshauses eine hervorragende Variante dieser sinfonischen Variationen aus einem Künstlerleben, dabei stand durchaus das ihres Schöpfers Hector Berlioz Pate. Auch wenn der unerbittlich im Marsch voranschreitende Gang zum Richtplatz und der präzise gespenstisch entfesselte Hexensabbat natürlich nur metaphorisch gemeint sind, Simon Rattle und die Seinen legen hier kräftig los. Und die wunderbar warmstimmige wie fein in allen französischen Sprachverästelungen eintauchende Susan Graham muss beim zugegebenen Kantaten-'Tod der Kleopatra' kein während des royalen Exitus startendes Flugzeug mehr befürchten.' (Die Welt)

Susan Graham, Sopran
Berliner Philharmoniker
Sir Simon Rattle, Dirigent

Recorded 30 May - 1 June 2008, Jesus Christus Kirche, Berlin Dahlem


Sir Simon Rattle
Im Jahr 2002 trat Sir Simon Rattle sein Amt als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker an, nachdem er hier 15 Jahre zuvor debütiert hatte. Damit übernahm er ein anspruchsvolles Erbe, muss in dieser Position doch auf besondere Weise zwischen Tradition und Innovation vermittelt werden. Ein bedeutender Dirigent Mahlers und der Komponisten der zweiten Wiener Schule wie sein direkter Vorgänger Claudio Abbado, schärfte Rattle dessen kammermusikalisches Klangideal – nicht nur in Symphoniekonzerten, sondern auch in der von ihm neu eingeführten Serie intimer »Late Night«-Programme. Auch das Kernrepertoire der Karajan-Ära pflegt Sir Simon mit viel beachteten Aufführungen großer Werke der Klassik und Romantik. Darüber hinaus hat er mit den Osterfestspielen in Salzburg und seit 2013 in Baden-Baden die Musiktheater-Tradition der Berliner Philharmoniker weitergeführt, unter anderem mit der ersten Gesamtaufführung von Wagners Ring des Nibelungen seit Karajans Zeiten.

Zugleich verbinden sich mit dem Namen Rattle wesentliche Neuerungen. So hat der in Liverpool gebürtige Künstler das anglo-amerikanische Repertoire der Berliner Philharmoniker um Werke von Britten, Elgar, Bernstein und Gershwin bereichert. Zum Zweiten ist Rattle seit Langem in der historischen Aufführungspraxis zu Hause. Deren Erkenntnisse hat er in hochgelobten Aufführungen von Haydns Symphonien und Bachs Passionsmusiken zum Klingen gebracht. Und schließlich haben sich die Berliner Philharmoniker unter Rattle verstärkt für neuere und neueste Musik engagiert; dafür stehen neben regelmäßigen Uraufführungen Konzerte mit Werken von Lutosławski über Ligeti bis hin zu Adès, Widman, Gubaidulina und Goebbels. Neben seiner künstlerischen Arbeit ist die Vermittlung von klassischer Musik an Jugendliche ein zentrales Anliegen Simon Rattles, weshalb er mit seinem Amtsantritt in Berlin ein philharmonisches Education-Programm initiierte, das unter anderem durch den Kinofilm Rhythm Is It! weltweit für Aufsehen sorgte.

Sir Simon zeichnet eine rare Kombination aus Neugier, stilistischer Vielseitigkeit und Detailgenauigkeit aus – Qualitäten, die seine ganze Laufbahn prägen. Mit noch nicht zwanzig Jahren war er 1971 Sieger des John-Player-Dirigierwettbewerbs. Engagements in England und in den USA folgten. Zu internationaler Bekanntheit gelangte Simon Rattle 1980 bis 1998 als Leiter des City of Birmingham Symphony Orchestra, der das Ensemble mit bis heute anhaltender Wirkung aus der Peripherie ins Zentrum des Musiklebens geführt hat. Nicht zuletzt für dieses Verdienst wurde Simon Rattle 1994 von Queen Elizabeth II. in den Adelsstand erhoben. 2007 wurde er gemeinsam mit den Berliner Philharmonikern zum Internationalen UNICEF-Botschafter ernannt. Neben zahlreichen weiteren Auszeichnungen erhielt er 2009 das deutsche Verdienstkreuz erster Klasse.

Booklet für Berlioz: Symphonie fantastique & La mort de Cléopâtre

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