Album Info
Album Veröffentlichung:
2022
HRA-Veröffentlichung:
11.10.2022
Label: GWK Records
Genre: Classical
Subgenre: Concertos
Interpret: Simone Drescher, Sinfonietta Rīga, Jānis Liepiņš
Komponist: Pehr Henrik Nordgren (1944-2008), Johann Sebastian Bach (1685-1750), Pēteris Vasks (1946)
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
- Pehr Henrik Nordgren (1944 - 2008): Cello Concerto No. 1, Op. 50:
- 1 Nordgren: Cello Concerto No. 1, Op. 50: I. Prelude I. Adagio 03:24
- 2 Nordgren: Cello Concerto No. 1, Op. 50: II. Prelude II. Allegro 05:18
- 3 Nordgren: Cello Concerto No. 1, Op. 50: III. Hymn. Andante 14:34
- Johann Sebastian Bach (1685 - 1750): Pastorella in F Major, BWV 590 (Arr. S. Scheiwiller for Cello & Orchestra):
- 4 Bach: Pastorella in F Major, BWV 590 (Arr. S. Scheiwiller for Cello & Orchestra) 03:22
- Pēteris Vasks (b. 1946): Cello Concerto No. 2 "Klātbūtne":
- 5 Vasks: Cello Concerto No. 2 "Klātbūtne": I. Cadenza - Andante cantabile 10:51
- 6 Vasks: Cello Concerto No. 2 "Klātbūtne": II. Allegro marcato 15:27
- 7 Vasks: Cello Concerto No. 2 "Klātbūtne": III. Adagio 12:29
- Johann Sebastian Bach: Erbarm dich mein, o Herre Gott, BWV 721 (Arr. S. Scheiwiller for Cello & Orchestra):
- 8 Bach: Erbarm dich mein, o Herre Gott, BWV 721 (Arr. S. Scheiwiller for Cello & Orchestra) 03:34
Info zu Humanity
Das Debut-Album der mehrfach ausgezeichneten Cellistin Simone Drescher!
Das Konzeptalbum zeigt die musikalische Vergegenwärtigung von humanity: Menschsein, Humanität. Konzeptuelles Zentrum ist dabei das 2. Cellokonzert von Pēteris Vasks: Klātbūtne (Presence). „Simone, es ist Liebe, Liebe, Liebe!“ hat der Komponist, der die Aufnahme in seiner Heimatstadt Riga begleitet hat, Simone Drescher als Interpretationsmaxime und als einzigen Interpretationshinweis mitgegeben.
Das Album stellt zwei Freunde und Komponisten des Ostseeraumes gegenüber, die einander wertschätzten, für die aber sehr unterschiedliche musikalische Konzepte, Stile und Kompositionsweisen charakteristisch sind. In ihnen manifestieren sich unterschiedliche Einstellungen zum Leben: Vasks und Nordgren.
Vasks‘ 2. Cellokonzert wurde hier zum 1. Mal in seiner lettischen Heimat, mit einem lettischen Orchester, dem Staatlichen Kammerorchester Sinfonietta Riga, und einem vielfach ausgezeichneten (jungen) lettischen Dirigenten, heute 1. Kappellmeister in Nationaltheater Mannheim , Jānis Liepiņš, eingespielt.
Nordgrens 1. Cellokonzert liegt hier in der ersten nicht-finnischen und, neben den beiden Aufnahmen des Ostrobothnian Chamber Orchestras, als dritte Aufnahme überhaupt erst vor.
Außerdem findet man auf dem Album die Ersteinspielung zweier Bearbeitungen für dieses Album von Bachs Choralvorspiel „Erbarm’ dich mein, oh Herre Gotte“, BWV 721 für Cello und Streicher und seiner Aria c-Moll aus der Pastorale F-Dur für Cello, Streicher und Stimme nach dem Vorbild von Pēteris Vasks’ Einsatz der Stimme in „Klātbūtne“. Diese Bearbeitungen entstanden als Auftragsarbeit Simone Dreschers für dieses Album.
Das Booklet bietet ein umfang- und aufschlussreiches Interview mit Simone Drescher zum Konzept des Albums und ihrem Verständnis des Zusammenhangs von Musik-Machen und Humanität.
Simone Drescher, Cello
Sinfonietta Rīga
Jānis Liepiņš, Dirigent
Simone Drescher
wurde in Herdecke geboren und bereits als Jungstudentin bei Prof. Gotthard Popp an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen. Ihr Diplom erhielt sie von der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, wo sie bei Prof. Wolfgang Emanuel Schmidt studiert hatte. Im Anschluss ging sie zu Prof. Troels Svane an die Hochschule für Musik Hanns Eisler nach Berlin, um dort den Masterabschluss zu machen. Ihr Abschlusskonzert zum Konzertexamen war für April 2020 angesetzt. Es sollte sie als Solistin mit dem Konzerthausorchester Berlin im Konzerthaus Berlin präsentieren, musste aber aufgrund der Corona-Pandemie ins Jahr 2021 verschoben werden.
Neben ihrem Studium erhielt Simone Drescher wichtige künstlerische Impulse in Meisterkursen bei Wolfgang Boettcher, David Geringas, Natalia Gutman, Jens Peter Maintz und Johannes Moser sowie als Stipendiatin der Orchesterakademie der Staatskapelle Berlin unter Daniel Barenboim.
Mehrfach wurde Simone Drescher ausgezeichnet, zuletzt mit einem Sonderpreis beim Internationalen Grand Prix Emanuel Feuermann Wettbewerb in Berlin. Der Deutsche Musikrat nahm sie als Solistin und Kammermusikerin in die Bundesauswahl Konzerte junger Künstler auf, die Werner Richard-Dr. Carl Dörken Stiftung förderte sie langfristig, u.a. mit Konzerten bei „Best of NRW“. Seitdem sie 2012 den GWK-Förderpreis bekam, wird sie von der Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Kulturarbeit unterstützt. Als Jugendliche war Simone Drescher beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ wiederholt nicht nur als Cellistin, sondern auch in den Kategorien Querflöte und Akkordeon ausgezeichnet worden. Bei Yehudi Menuhins „Live Music Now“ engagierte sie sich viele Jahre, und es ist ihr weiterhin ein Anliegen, Musik zu Menschen zu bringen, deren Lebensumstände einen Konzertbesuch ausschließen. – Die Deutsche Stiftung Musikleben stellt der Stipendiatin und mehrfachen Preisträgerin des Deutschen Musikinstrumentenfonds seit 2014 ein Instrument zur Verfügung, seit 2017 ein Violoncello von Giovanni Baptista Grancino (Mailand, um 1700).
Simone Drescher spielte Rezitale und trat als Solistin u.a. mit der Philharmonie Baden-Baden, dem Karlovy Vary Symphony Orchestra, dem Folkwang Kammerorchester Essen und der Sinfonietta Köln auf. Als Kammermusikerin war sie z. B. in der Berliner Philharmonie, im Konzerthaus Berlin, in der Elbphilharmonie und der Laeiszhalle in Hamburg oder im Beethoven-Haus in Bonn zu Gast. Häufig wird sie zu Festivals eingeladen, etwa zum Heidelberger Frühling und dem Schleswig-Holstein Musikfestival, in die Reihe „Junge Elite“ der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern und zum Usedomer Musikfestival, zum Norfolk Music Festival der Yale University, USA, zur Grafenegg Academy und dem europäischen Musikfestival PODIUM Esslingen in Deutschland und Norwegen. Mehrere Rundfunkanstalten schnitten ihre Auftritte mit (DLF, WDR, DW, BR und NDR).
Simone Dreschers Repertoire umfasst neben den Klassikern ihres Faches auch selten aufgeführte Werke. Zudem vergibt sie Auftragskompositionen an junge, vielversprechende Komponisten.
Booklet für Humanity