Album Info

Album Veröffentlichung:
2023

HRA-Veröffentlichung:
29.09.2023

Das Album enthält Albumcover

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  • 1 Invocation 10:51
  • 2 Prelude to Bach 04:14
  • 3 Dance of the Elders 05:57
  • 4 Liebeslied 07:41
  • 5 Folksong 04:56
  • 6 Cantus Bradus 04:52
  • 7 Amelia 07:05
  • Total Runtime 45:36

Info zu Dance of the Elders

Wolfgang Muthspiel und sein Trio mit Scott Colley am Bass und Brian Blade am Schlagzeug erreichen auf Dance of the Elders einen neuen kreativen Höhepunkt. Auf dem Nachfolger des viel gelobten Angular Blues, das The Times als "auf sanfte Weise beeindruckendes Album" bezeichnete, beweist Wolfgang erneut ein feines Händchen für den besonders lebendigen Austausch mit seinen Trio-Kollegen und stellt seine einzigartige kompositorische Handschrift in den Vordergrund. Das besondere Jazzidiom des Gitarristen ist sowohl vom Folk als auch von der klassischen Musik geprägt – beide Aspekte werden auf dem Album deutlich herausgestellt. Brians schwebend-perkussive Einwürfe und Scotts wendiger Kontrapunkt am Bass ergänzen Wolfgangs akustisches und elektrisches Spiel in fließendem Interplay über vertrackte Polyrhythmen und abenteuerliche harmonische Landschaften.

"Unabhängig von der Technik oder dem Instrument scheint Muthspiels tiefe Liebe zum Jazz und seine fachmännische Beherrschung des Jazz sowohl bei den Originalen als auch bei den Standards durch (...), ebenso wie seine Chemie mit Blade und Colley", schrieb Jazztimes 2021, worauf Wolfgang Muthspiel antwortete: "Wir haben ein enormes Vertrauen zueinander entwickelt". Seine musikalische Vertrautheit mit den Partnern Colley und Blade ist seitdem nur noch gewachsen - Dance of the Elders wurde nach ausgiebigen Tourneen durch Europa, die USA und Japan im Februar 2022 aufgenommen. Und die Meinung des Gitarristen über seine Bandkollegen hat sich nicht geändert: "Ich lerne ständig von Brian und Scott. Es ist immer aufregend, ihnen neue Musik vorzustellen und zu sehen, wie sie daran herangehen, denn es ist nie das, was ich erwarten würde. Die Erinnerung an ihren Sound, während ich komponiere, ist eine Inspiration für die Musik, die ich am Ende schreibe."

Die nahtlose Chemie und der spontane Sinn für Kreation des Trios waren selten so offensichtlich wie beim Opener Invocation" - einer meditativen, zweistimmigen Komposition, die die Stimmung des Albums über zehn Minuten verhaltener, aber tief empfundener Drei-Wege-Konversation anmutig einleitet. Wolfgang erinnert sich daran, dass es die Entscheidung des Produzenten Manfred Eicher war, den Song an den Anfang des Albums zu stellen. Wolfgang: "Da ist der Prozess, in dem Manfred die Musik hört und den Platz jedes Stückes spürt - er erzählt eine fesselnde Geschichte durch die Abfolge, und seine Entscheidungen überraschen mich immer, auf die bestmögliche Weise."

Die spontane Studioimprovisation "Prelude to Bach" - eine verhüllte Aussage von Texturen - endet mit einer Sologitarrenwiedergabe von Bachs Choral "O heiliges Haupt, nun verwundet", den Wolfgang nicht für die Session vorbereitet, sondern spontan aus dem Ärmel gezogen hat. Sein sanftes Tempo und seine traditionelle harmonische Artikulation stehen im Kontrast zu den temperamentvollen rhythmischen Wendungen, den folkloristischen Taktarten und den ungewöhnlichen Akkordverbindungen des Titelstücks. Wie "Cantus Bradus" ist auch "Dance of the Elders" eine polyrhythmische Spielwiese für Colley und Blade, auf der sie ihre mathematischen Muskeln spielen lassen können, obwohl beide Songs von einer ausgiebigen melodischen Entwicklung getragen werden.

Wolfgang schrieb "Cantus Bradus" mit Brad Mehldau im Hinterkopf, der zu den gefeierten Quintett-Aufnahmen Rising Grace (2016) und Where The River Goes (2018) des Gitarristen beitrug. Es basiert auf Merkmalen, die Wolfgang immer wieder in Mehldaus Musik beobachtet hat und die er als "eine Reihe von chromatischen Linien, die zu einem bestimmten tonalen Zentrum hin absteigen" beschreibt. Auf ihrem Weg erzeugen diese Linien eher ungewöhnliche Akkorde und Spannungen, aber sie enden in einem bluesigen Zentrum. Das ist eine Entwicklung, die ich oft in Brads Songs und in seinem Solospiel höre."

Kurt Weils "Liebeslied" wurde Wolfgang von dem Trompeter und Pädagogen Herb Pomeroy vorgestellt, dessen Studenten-Bigband am Berklee College of Music "die Band war, in der man sein wollte", wie Wolfgang sagt. Er spielt hier E-Gitarre und spinnt fließende Bop-Linien um den rhythmischen Kontrapunkt von Colley und Blade. Die andere Komposition, die nicht aus Wolfgangs Feder stammt, ist Joni Mitchells "Amelia" - eine Ballade, die die Singer-Songwriter-Legende 1976 mit dem Gitarristen Larry Carlton und 1979 erneut, diesmal mit Pat Metheny, aufgenommen hat. Wolfgang, Brian und Scotts Interpretation entfernt sich nicht zu weit vom Original und nutzt stattdessen das, was bereits vorhanden war - Brian Blade hat in der Vergangenheit häufig mit Mitchell zusammengearbeitet und versteht ihre Musik sehr gut.

Für "Folk Song" ließ sich Wolfgang von keinem Geringeren als Keith Jarrett inspirieren. "Ich hatte eine vage Vorstellung von Keiths Musik, als ich mir dieses Stück ausdachte, insbesondere seine Vamp-Improvisationen aus der Belonging-Ära", erklärt der Gitarrist. "Man kann immer erkennen, wie harmonisch erfinderisch jemand ist, wenn er über einen längeren Zeitraum um einen Akkord herum spielt. Alles, was Keith mit seinen oberen Linien, seinen mittleren Stimmen andeutet, zeigt dir all die Akkorde, die er spielen könnte, aber dann nur anreißt. Das liebe ich an Keith."

Dance of the Elders wurde im März 2023 in den Studios La Buissonne von Manfred Eicher mit Wolfgang Muthspiel und Gérard de Haro gemischt und fertiggestellt.

Wolfgang Muthspiel, Gitarre
Scott Colley, Kontrabass
Brian Blade, Schlagzeug




Wolfgang Muthspiel
international gefeierter und anerkannter Gitarrist, sorgt als Künstler mit tiefer Integrität, Intelligenz und kühner Musikalität für weltweite Aufmerksamkeit. Sowohl stilles Charisma und Eleganz als auch atemberaubende Technik und risikofreudige Musikalität zeichnen Konzerte von Muthspiel aus. Seine ganz eigene musikalische Sprache vermittelt Offenheit in grenzüberschreitenden, kompositorischen Strukturen.

"Ich komme aus einem kleinen Dorf namens Judenburg. Eines Tages zogen wir nach Graz. Es war größer als Judenburg und schon deshalb eine Offenbarung. Doch aus Wiener Perspektive war auch Graz provinziell. Ich zog nach Boston, von wo aus wiederum New York wie ein ferner Planet wirkte. Als ich schließlich dort ankam, spielte ich an einem Ort, den alle nur 'The Village' nannten. So schließen sich die Kreise wieder."

Der 1965 geborene Gitarrist Wolfgang Muthspiel lebt in Wien. Im Alter von sechs Jahren lernt Wolfgang, angeregt durch den Mozart-begeisterten Vater, Geige zu spielen. Mit 14 hat er das Gefühl, etwas finden zu müssen, das von ihm kommt. Er bringt sich selbst Gitarre spielen bei und beginnt zusammen mit seinem drei Jahre älteren Bruder Christian "etwas Sinnvolles zu machen". Obwohl sich ihre Wege langfristig trennen, spiegelt sich die musikalische Nähe zu seinem Bruder bis heute in verschiedensten Kollaborationen wieder.

Er besucht die Begabtenklasse der Grazer Musikhochschule und gewinnt den österreichischen 'Jugend musiziert' - Preis. Das Interesse für improvisierte Musik führt schließlich zum Jazz und seinen bis heute gültigen Heroen Keith Jarrett, Jan Garbarek, Pat Metheny, Dave Holland und Jack de Johnette. "Der Haupteinfluss war eindeutig Metheny. Sein Timing, im Solo schlüssig zu sein und dauernd Melodien zu erfinden ... Pat war für mich ein großartiger Held."

1986 siedelt er nach Berklee, um sich von Mick Goodrick per Stipendium in die Geheimnisse komplexer harmonischer Zusammenhänge einführen zu lassen. Ab 1988 tourt er für zwei Jahre mit der Gary Burton Band und erspielt sich in der Szene einen hervorragenden Ruf. Mitte der 90er landet er schließlich in der Jazzkapitale New York, in der er bis 2002 lebt und arbeitet.

Sie bietet ihm einen guten Standort, um sich um verschiedenste Projekte zu kümmern. Zusammen mit Rebekka Bakken arbeitet er an einfühlsamen Ausflügen in die Welt der Popmusik, während er mit seinem Bruder das Elektronik-Projekt Muthspiel/Muthspiel verfolgt. Als solider und erfindungsreicher Sideman fungiert er für Trilok Gurtu, Dhafer Youssef, Maria Joao, Dave Liebman, Peter Erskine, Paul Motion, Bob Berg, Gary Peacock, Don Alias, Larry Grenadier, John Patitucci, Dieter Ilg, das Vienna Art Orchestra und ungezählte Andere.

Nach 16 Jahren im Land der unbegrenzten Möglichkeiten zieht es ihn 2002 wieder in seine Heimat. Er schlägt seine Zelte in Wien auf und ist auch in Europa als virtuoser und kreativer Co-Leader und Sideman gefragt. 2000 gründet er das Label 'Material Records', das neben seinen eigenen Einspielungen auch die Alben junger, außergewöhnlich kreativer Künstler veröffentlicht. Darunter "Alma", mit dem Martin Reiter 2007 auf sich aufmerksam macht.

All diese Aktivitäten bleiben von den verschiedenen Award-Gremien nicht unbemerkt. Neben zahlreichen 'kleineren' Auszeichnungen erhält Wolfgang Muthspiel 1997 den Hans Koller Preis für den Musiker des Jahres und wird 2003 zum europäischen Jazzmusiker des Jahres gekürt. Das 'Musicians Magazine' wählte ihn zudem unter die 'Top Ten Jazzguitarists Of The World'.

Ob all diese Auszeichnungen ihre Berechtigung haben, kann man auf Muthspiels zahlreichen Veröffentlichungen nachprüfen. Als vielseitiger und experimentierfreudiger Musiker, lotet er ausgiebig und gerne die Möglichkeiten improvisierter Musik aus.

Scott Colley
stammte ursprünglich aus Los Angeles, Kalifornien, und begann mit 13 Jahren sein Studium bei dem Bassisten Monty Budwig. Dank eines Vollstipendiums am CalArts konnte Scott sein Studium bei Charlie Haden und dem klassischen Bassisten Fred Tinsley fortsetzen. Noch vor seinem College-Abschluss tourte Scott mit Carmen McRae, was ihn zu Auftritten mit Dizzy Gillespie, Clifford Jordan, Joe Henderson und Art Farmer führte. Nach seinem Umzug nach New York City im Jahr 1988 spielte Scott weiterhin mit Künstlern wie Jim Hall, Andrew Hill, Herbie Hancock, John Scofield, Joshua Redman, Chris Potter, Gary Burton und vielen anderen.

Brian Blade
wurde 1970 in Shreveport, Louisiana, geboren und wuchs dort auf. Seine ersten musikalischen Erfahrungen sammelte er mit Gospel- und Lobliedern in der Zion Baptist Church, wo sein Vater, Brady L. Blade sen., seit 1961 Pastor ist. Er spielte und nahm mit Wayne Shorter, Daniel Lanois, Joni Mitchell, Kenny Garrett, Ellis Marsalis, Chick Corea, Marianne Faithfull, Norah Jones, Emmylou Harris und Bob Dylan auf. 1997 gründete sich Brian Blade & The Fellowship Band zusammen mit dem Pianisten Jon Cowherd und hat seitdem sieben Alben aufgenommen.



Dieses Album enthält kein Booklet

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