My Starry Eyes Simone Helle
Album Info
Album Veröffentlichung:
2023
HRA-Veröffentlichung:
21.12.2023
Das Album enthält Albumcover
- 1 Bentheim 04:43
- 2 My Starry Eyes 04:07
- 3 Love Birds 02:50
- 4 My Inner Home 04:10
- 5 Let's Face the Music and Dance 04:55
- 6 Let Us Agree 04:14
- 7 This Fragile Love 07:32
- 8 You Must Believe in Spring 04:43
- 9 God Bless the Child 03:58
- 10 Lullaby for a Little Star 02:30
Info zu My Starry Eyes
Die mit persischen Wurzeln in Deutschland aufgewachsene Jazzsängerin Simone Helle hat am 16. Juni 2023 ihr neues Album „My Starry Eyes“ über Timezone Records veröffentlicht.
"My Starry Eyes"wurde von Hans-Jörg Maucksch, Pauler Acoustics gemastert und vereint einen Modern Mainstream Jazz mit Gospel- bis Weltmusik- Einflüssen.
Helles Gesang erinnert an Jazzgrößen wie Nina Simone, Dianne Reeves und Cassandra Wilson. Das Besondere an diesem Album ist die große Bandbreite von Helles gesanglicher Ausdrucksmöglichkeit - sowohl stilistisch als auch vom Stimm-Umfang und -Timbre. Simone Helle hat sich mit diesem Album den eigenen Traum von ganz individuellen Arrangements erfüllt: Von intimen Duo-Arrangements mit Kontrabass oder Percussion bis zu Titeln im Large-Band Sound. Hier verleihen die Horn-Arrangements von Klaus Bernatzki Helles Kompositionen zusätzliche Tiefe und Dynamik und verstärken ihre stimmliche Strahlkraft.
Simone Helle kreiert hier mit ihrer sehr vielschichtigen und umfangreichen Stimm-Dimension unterschiedlichste Atmosphären und Stimmungen, die den Zuhörer in verschiedenste Klangwelten entführen - ein Album zum Genießen.
In einer ersten Album-Besprechung von „MY STARRY EYES“ titelt Wolfgang Fricke für die jazzreportagen.com: „Wahrhaft betörend und beschwörend!“. Er konstatiert „Helles nuancenreiche und gefühlvoll eingesetzte Stimme, die über reichlich Samt in den tiefen Lagen verfügt“ und „die etwas höheren Register schön einzusetzen weiss...“, und „eine Band, die vielseitig und stilsicher agiert“. Die gesamte Besprechung dieses „gelungenen Albums“ ist in einem Portrait von Rainer Ortag über Simone Helle hier auf dem Portal der jazzreportagen.com zu lesen.
Helles Mission dabei: Ein Album zu kreieren, das ihre Lebenserfahrungen widerspiegelt und den Themen eines wertschätzenden Miteinanders musikalischen Raum gibt. Besonders mit dem Titel „Let us agree“ drückt sie aus, wie wichtig ein gemeinsamer Wertekodex des Zusammenlebens wie der der Menschenrechte ist, um Vielfalt im friedlichen Miteinander oder in friedlicher Ko-Existenz zu ermöglichen.
"Wahrhaft betörend und beschwörend ...richtig stark … dieses gelungene Album.“ (Jazzreportagen.com 6/23)
"Die Scheibe hat wirklich Klasse und Qualität. Dabei lebt das Album natürlich in erster Linie von Gesang und Gespür der großen Jazzerin, die den Songs neben dem Sound auch inhaltlich Gewicht verleiht. … voller Seele, Stimme und Tiefgang.“ (Musix-Magazin 7/23)
„Ihre eigenen Songs…gehen mit eindringlicher, fein nuancierter Stimmführung unter die Haut. Stark. Doch wirklich imposant sind drei delikat präsentierte Standards, so „God Bless The Child", denen sie hochemotional duftig neuen Tiefgang gibt. Allein dafür lohnt sich schon die Entdeckung von Simone Helle und ihrem traumhaftem Album.“ (Fono Forum 10/23)
Simone Helle, Gesang
Olaf Krüger, Trompete
Carsten Gronwald, Trompete
Dimitrij Markitantov, Altsaxophon
Klaus Bernatzki, Tenorsaxophon
Thorsten Heitzmann, Posaune
Cornelia Wolff, Flöte
Nic Floer, Klavier
Martin Scholz, Orgel, elektrisches Klavier
Nils Imhorst, elektrisches Klavier
Caspar van Meel, Kontrabass
Boris Becker, Perkussion
Daniel Sanleandro Fernández, Schlagzeug
Simone Helle
Meine Überzeugung ist, dass jeder Mensch eine bestimmte Energie in die Welt trägt. Diese kann eher friedvoll und verbindend oder eher aggressiv und trennend sein. Deshalb erscheint es mir logisch, dass sich die Welt positiv verändert, je mehr Menschen im Rahmen ihrer individuellen Möglichkeiten ihren ganz eigenen Teil zu einem wertschätzenden Umgang miteinander beitragen, egal wie offensichtlich, klein oder groß dieser ist. Mit meinen Texten will ich einen musikalischen Raum schaffen, in dem kulturelle Vielfalt, Gleichberechtigung, Toleranz gelebt wird, denn auch heute noch sind diese Themen von umfassender Aktualität:
Nach wie vor entscheiden Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder Herkunft über Akzeptanz, friedvolle Lebensumstände oder auch Erfolg und darüber, ob sich Türen öffnen oder schließen.
Ein respektvoller Umgang sowohl im Miteinander von Menschen innerhalb eines Landes als auch von Staaten untereinander entscheidet über Krieg oder Frieden. Dies wird im Großen an den Flüchtlingsströmen und ganz aktuell am Krieg gegen die Ukraine deutlich. Im Kleinen spüren Kinder schon sehr früh, ob sie (und ihre Familien) „dazugehören“ oder nicht. Rückzugsorte als Inseln des Wohlfühlens sind vielfältig. Ich bin dankbar, dass dies für mich die Musik war, die mich immer wieder in meine Mitte gebracht hat.
Irgendwann ist die Musik dann in den Hintergrund getreten, bis sie durch einen Weckruf im sprichwörtlichen Sinne wieder in mein Leben getreten ist. So habe ich meinen ersten größeren öffentlichen Auftritt einem Studienfreund zu verdanken, der mich morgens um halb fünf mit den Worten anrief: „Du MUSST kommen und mit meiner Band bei uns auf dem Stadtfest singen!“ Auf dem 500 km entfernten Stadtfest habe ich zum ersten Mal die Kraft meiner Stimme wie eine Naturgewalt gespürt! Ich war von diesem Empfinden und der Erkenntnis überwältigt: „Das ist genau, was ich will und wofür ich lebe!“ Als Sängerin auf der Bühne konnte ich zum ersten Mal selbst ein großes inneres Glücksgefühl empfinden und dabei wahrnehmen, dass ich gesehen und angenommen werde!
Dieses innere Gefühl der Annahme war mir als Kind zweier Kulturen, das sich fremd und nicht wirklich dazu gehörig empfand, bisher in dieser Deutlichkeit nicht möglich.
So habe ich früher versucht, mein anderes Aussehen und das Gefühl, gesellschaftlich nicht wirklich akzeptiert zu sein, durch besondere Leistung auszugleichen. Aus Angst, abgelehnt zu werden oder nicht dazu gehören zu dürfen wollte ich es allen Recht machen, indem ich versucht habe, anderen ihre Wünsche von den Augen abzulesen. Mit einer enormen Leistungsbereitschaft habe ich bis zur Selbstaufgabe auch Aufgaben anderer übernommen, für die ich im Grunde nicht zuständig war. Gleichzeitig war mein Anspruch mir selbst gegenüber so groß, dass ich nur selten mit meiner eigenen Leistung zufrieden sein konnte. Das alles ist auf Dauer enorm anstrengend und frustrierend.
Heute weiß ich, welch großes Geschenk das Singen für mich ist!
Hierfür bin ich dankbar und ebenso dafür, mithilfe meines Gesangs und der Musik meinem Wertekanon Ausdruck zu verleihen.
Denn mit meiner Musik und meinen Texten kann ich in Konzerten meine musikalischen Statements für kulturelle Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung leben und die damit verbundene Vielfalt an Emotionen - wie auch Freude und Leichtigkeit - nach außen tragen!
So entstand das Konzept „Let us agree - ein Konzert-Projekt für Vielfalt und Menschenrechte“.
Auch mein neues Album, das gerade entsteht, bringt diese Themen nach außen. Schon jetzt freue ich mich sehr, wenn ich Euch mein neues Album Ende des Jahres vorstellen kann!
Dieses Album enthält kein Booklet