Nils Wülker
Biography Nils Wülker
Nils Wülker
erhielt ab dem siebten Lebensjahr Klavierunterricht, ab dem zehnten Lebensjahr Trompetenunterricht mit klassischer Ausrichtung. 1994 besuchte Nils Wülker für ein Jahr als ASSIST-Stipendiat eine Privatschule in den USA. Dort entdeckt er den Jazz und wurde vom Acid-Jazz und Miles Davis geprägt. Zurück in Deutschland spielte Wülker bald im Landesjugendjazzorchester NRW, mit dem er 1996 und 1998 an zwei Tourneen nach China teilnahm. 1998 studierte er nach dem Abitur an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin, die er 2002 erfolgreich absolvierte. 2005 gründete Nils Wülker sein eigenes Plattenlabel (Ear Treat).
Während des Studiums spielte er im Bundesjazzorchester, vertretungsweise in der RIAS Big Band, ab 2001 im Ensemble seines Hochschuldozenten Nicolai Thärichen ("Thärichens Tentett"), aber auch in der Judy Niemack Group und im Berlin Jazz Orchestra von Jiggs Whigham. Bereits vor dem Ende des Studiums ging er mit seiner eigenen Gruppe ins Studio, um Aufnahmen zu produzieren. Die daraus resultierende CD "High Spirits" ging als die erste Veröffentlichung eines deutschen Jazzmusikers bei Sony Music in die Firmengeschichte ein; als zweites Album erschien "Space Night Vol. 10" bei Sony. Wülker nahm die Veröffentlichung weiterer Platten seiner Band auf seinem eigenen Label vor. In seinem Quintett spielt er mit Jan von Klewitz am Saxophon, Lars Duppler am Piano, Dietmar Fuhr am Bass und Jens Dohle am Schlagzeug. 2010 wurde die Band um den Gitarristen Arne Jansen und Edward Maclean am E-Bass erweitert.
Aufmerksamkeit erregte er auch durch seine auf CD veröffentlichten Kompositionen für das Nachtprogramm "Space Night" des Bayrischen Rundfunks. In seinen Kompositionen vereint er die rhythmischen und harmonischen Finessen des Jazz mit dem melodiösen und groovebetonten Spiel von Funk, Rock und Pop.
Neben der Tätigkeit mit der eigenen Band spielte er auch mit Lee Ritenour, Dave Grusin, Don Grusin, Wolfgang Schmid und William Kennedy als "Hang All Stars" und mit Omara Portuondo, Dominic Miller, Joe Locke, Silje Nergaard, Wolfgang Muthspiel, Ute Lemper und Samy Deluxe, für dessen Album "Dis wo ich herkomm" er 2009 auch den Track "Sprech wie ich sprech" produzierte.