Piano Night (Jazz at Berlin Philharmonic VII - Live) Leszek Możdżer, Iiro Rantala & Michael Wollny

Cover Piano Night (Jazz at Berlin Philharmonic VII - Live)

Album info

Album-Release:
2017

HRA-Release:
03.11.2017

Album including Album cover Booklet (PDF)

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FLAC 48 $ 13.50
  • 1 Candide Overture 05:05
  • 2 Freedom 06:41
  • 3 White Moon 06:05
  • 4 She Said She Was a Painter 04:41
  • 5 Africa 07:17
  • 6 Summertime 07:53
  • 7 Fiesta 08:05
  • Total Runtime 45:47

Info for Piano Night (Jazz at Berlin Philharmonic VII - Live)

„Drei Männer, drei Flügel, ein Gefühl - Jazz“: So fasste das ZDF heute journal den Pianogipfel vom 31. Mai 2016 im ausverkauften großen Saal der Berliner Philharmonie zusammen. Und ging hymnisch ins Detail: „Iiro Rantala, Leszek Możdżer, Michael Wollny - jeder Einzelne eine Klasse für sich. Spielen sie zusammen, wird es magisch.“ Ein Erlebnis mit Déjà-vu-Charakter, denn diese drei Größen des Jazzpianos hatten im Dezember 2012 bereits den fulminanten Startschuss für die von Siggi Loch kuratierte Konzertreihe „Jazz at Berlin Philharmonic“ im berühmten Klassiktempel der Hauptstadt gegeben.

Mit Leszek Możdżer, Iiro Rantala und Michael Wollny traten nun also zum zweiten Mal drei herausragende, vielfach preisgekrönte und etablierte Vertreter des europäischen Jazz gemeinsam an. Eine Generation, die ihr Instrument auch klassisch erlernt hat und schon deshalb um die eigene Musiktradition weiß; die auf diesem Weg den Jazz und seine Freiheit kennen und lieben gelernt hat; und die schon wegen ihrer Jugend sozusagen zwangsläufig mit Rock- und Popmusik aufgewachsen ist. Musiker also, die, mit ihren Erfahrungen in allen Genres und Stilen, schlicht „Musik machen“, und dies jenseits spieltechnischer Limits „in the spirit of Jazz“, wie das Credo von ACT lautet.

Nach einem guten Dutzend stets ausverkaufter und umjubelter „Jazz at Berlin Philharmonic“-Konzerte, bei denen sie einzeln auch in anderen Konstellationen spielten, war es spannend, zu hören, was sich bei den Dreien seitdem entwickelt hat:

Der Finne Iiro Rantala hat nach dem Ende seines 18 Jahre bestehenden, unkonventionellen Trio Töykeät seit 2011 ganz neue Farben in sein Spiel integriert. „Melodien voller Klarheit und Schönheit“, wie es der Stern unlängst festgestellt hat, stehen seitdem im Fokus seiner Kunst.

Die beiden Soloalben „Lost Heroes“ (2011) und „My Working Class Hero“ (2015), seine Hommage zum 75. Geburtstag John Lennons, katapultierte ihn endgültig ins internationale Rampenlicht. Die dort bewiesene künstlerische Aufrichtigkeit, der Respekt vor der Kraft der Melodien und die im Solo liegende Freiheit, das alles bringt Rantala auch hier beispielsweise bei seiner Komposition „Freedom“ zusammen.

Seine künstlerische Freiheit hat auch Michael Wollny gefunden, nachdem er zehn Jahre hart dafür gearbeitet hatte. Mit „Weltentraum“ (2014) und „Nachtfahrten“ (2015) aber sprach sich allgemein herum, dass es in Deutschland einen einmaligen Pianisten gibt; einen „vollkommenen Klaviermeister“ (FAZ), der für jedes musikalische Theorem eine eigene, stets überraschende Lösung findet. Wie hier im Duo mit Iiro Rantala bei „White Moon“, ein Stück seines frühen Entdeckers und wichtigsten Lehrers Chris Beier.

Bleibt das polnische „Phänomen“ (Süddeutsche Zeitung) Leszek Możdżer, der große Romantiker unter den europäischen Jazzpianisten. Seine „filigran schattierte Virtuosität ist faszinierendes Entertainment ohne Konkurrenz im gegenwärtigen Klavier-Handwerk“, stellte die FAZ fest. Możdżers Fähigkeit, das Leichte mit dem Schweren zu kombinieren, exerziert er bei Jazz at Berlin Philharmonic unübertrefflich vor, beim bildhaften, fast filmmusikalischen „She Said She Was A Painter“.

Wenn dann beim großen Finale alle drei gemeinsam unwiderstehlich über George Gershwins „Summertime“ und Chick Coreas „La Fiesta“ improvisieren, dann wird der Geist beschworen, der die „Jazz at Berlin Philharmonic“-Reihe von Anfang an geprägt hat und auch in Zukunft prägen wird: Sich bei außergewöhnlichen Künstler-Begegnungen der Jazztradition zu erinnern und sie individuell nutzbar zu machen für die Gegenwart und für einmalige, einzigartige Konzertmomente.

„Welcher Triumph für den Jazz“ (Der Tagesspiegel)

„Eines der wohl interessantesten Erlebnisse der philharmonischen Saison“ (Berliner Morgenpost)

„Jazz at Berlin Philharmonic ist zum Erfolgsformat geworden, das einem Sternstunden wie diese beschert“ (RBB Radio)

Leszek Możdżer, Klavier, Fender Rhodes
Iiro Rantala, Klavier
Michael Wollny, Klavier

Recorded live May 31, 2016 in concert at the Berlin Philharmonie
Recorded and mastered by Klaus Scheuermann
Mixed by Klaus Scheuermann & Bartek Kapłoński
Produced by Siggi Loch




Leszek Możdżer
Wenn der 1971 geborene Pole Leszek Możdżer heute als wichtigste Entdeckung des jüngeren polnischen Jazz und als einer der herausragenden Pianisten der internationalen Szene gilt, dann nicht zuletzt wegen seiner wegweisenden Grenzgänge zwischen Klassik und Jazz. Er ist der große Romantiker unter den europäischen Jazzpianisten. Mit Improvisationen über Themen von Frédéric Chopin begründete er seinen Ruf. Stets klammert sich sein perlendes, anschlagstechnisch unerreichtes Spiel seither an Melodien voller Lyrik und Emotion. Dabei erweist sich Możdżer gleichwohl als überragender Improvisator.

Erst mit 18 Jahren kam er zum Jazz, erspielte sich aber schnell Rang und Namen. In seiner Heimat spielte Możdżer mit den wichtigsten Jazzern des Landes wie Tomasz Stanko oder Michal Urbaniak. Seit 1994 bis heute wird er vom polnischen Magazin Jazzforum fast ausnahmslos zum besten Pianisten des Landes gewählt. Die Wahl 2011 des Magazins bestätigt endgültig die Ausnahmestellung, die Możdżer heute im polnischen Jazz hat: Sein ACT-Debüt „Komeda“ wurde zum besten Album des Jahres gewählt, und der Künstler zum besten Pianisten wie auch zum besten Musiker. International machte er sich besonders an der Seite des schwedischen Bassisten Lars Danielsson einen Namen. Gemeinsam spielten sie „Pasodoble“ (2007) und „Tarantella“ (2009) ein.

Mit seinem Soloalbum „Komeda“ wirft Leszek Możdżer einen ehrerbietenden aber eigenständigen Blick auf die Musik des legendären Pianisten Krzysztof Komeda, der durch seine Soundtracks für Roman Polanski weltweite Bekanntheit erhielt. Das Album erklomm in Polen kurz nach Veröffentlichung den ersten Platz der Pop(!)-Charts und ließ somit Weltstars wie Sting und Beyoncé hinter sich. Auch die deutsche Presse ist voll des Lobes: Die Süddeutsche Zeitung nennt Możdżer schlicht „ein Phänomen“ und spricht von einem „erlesenen Album“. Der Tagesspiegel schwärmt von seinem Ton und einzigartigen Anschlag, den man nach fünf, sechs Takten blind erkenne.

Im Herbst 2012 erschien „The Last Set – Live at the A-Trane“. Auf dem Piano-Duo-Album ist Możdżer mit dem US-Amerikaner Walter Norris zu hören, dessen letzte Aufnahme es ist. Der bemerkenswerte Dialog zweier herausragender Pianisten wurde eines dieser seltenen, großartigen Erlebnisse – voller wahrer Musik, tiefgehend und durchdrungen. Ein würdiges Vermächtnis eines der großen stillen Helden seines Fachs: Walter Norris.

„Jazz at Berlin Philharmonic I“ präsentiert Leszek Możdżer – solo, in Duos und sogar im Trio – an der Seite zweier weiterer herausragenden Pianisten: Iiro Rantala und Michael Wollny. „Jazz und Klassik auf Augenhöhe mit Seltenheitswert für Berlin“ (Tagesspiegel), „das war großartig, um nicht zu sagen: Weltklasse“ (ZDF), urteilte die Presse über einen unvergesslichen Konzertabend, der als Live-Mitschnitt im Frühjahr 2013 erschien.

Im Herbst 2013 folgt das nächste Album „Polska“ von Leszek Możdżer auf ACT, mit seinem langjährigen und gefeierten Trio mit Lars Danielsson am Bass und Zohar Fresco, Percussion.

Iiro Rantala
ist ein „Naturereignis an den Tasten“ (Jazzthing), ein Alleskönner, von dem der New Yorker Pianist und Arrangeur Gil Goldstein völlig zu Recht sagt: „Iiro Rantala ist eine pianistische Sensation und der stärkste mir bekannte Grund, an Reinkarnation zu glauben: Weil seine Technik wie sein musikalischer Sensus aus Tiefen spricht, die unmöglich in einem Leben alleine ergründet sein können.“ Bislang war der Name Rantala vor allem mit dem Trio Töykeät verbunden, einem der wildesten, witzigsten und visionärsten Klaviertrios der internationalen Jazzszene: Da lotete der finnische Pianist alle Möglichkeiten dieser klassischen Besetzung aus, mal als energiegeladener Tastenlöwe, mal als feinfühliger Romantiker, dann wieder als burlesker Spaßvogel. Sein Spiel sprengte zwar alle Stile und war ebenso kompromisslos wie zugleich unterhaltsam, doch wurde es stets von einem magischen Dreieck zusammengehalten: grenzenlose Technik, Sinn für Humor und untrüglicher Geschmack. Qualitäten, die sich Rantala bewahrt hat, auch nachdem er 2006 das Trio Töykeät nach 18 Jahren aufgelöst hatte, um sich auf seine Solokarriere zu konzentrieren. Diese kam in Schwung als Rantala mit Lost Heroes 2011 sein Debüt als Exklusivkünstler bei ACT gab. Auf dem Soloklavieralbum zollt der Finne seinen musikalischen Helden von Jean Sibelius, Esbjörn Svensson bis hin zu Luciano Pavarotti mit Eigenkompositionen Tribut. Rantala vermeidet dabei jegliche Sentimentalitäten zugunsten einer großen, ehrlichen Geste der Verehrung, und bleibt dabei ganz er selbst: Einer der souveränsten Pianisten des skandinavischen Jazz.

Michael Wollny
wurde 1978 in Schweinfurt geboren und begann mit 16 Jahren ein Jazz-Piano-Studium an der Hochschule für Musik Würzburg, das er 2004 mit einem Meisterklassen-Diplom abschloss. Er hat bereits ausgiebige Konzert-, Tournee- und Radioproduktionserfahrung u.a. mit dem BuJazzO, dem Summit Jazz Orchestra, Bob Brookmeyer / New Art Orchestra oder dem Jazzensemble des HR gesammelt und war an einigen CD-Produktionen u.a. mit Hubert Winter und Hans-Peter Salentin beteiligt. Daneben ist er als Pianist und musikalischer Mitarbeiter am Schauspielhaus Nürnberg tätig. Wollny wurde mit mehreren Preisen und Stipendien ausgezeichnet, darunter zuletzt dem Kulturpreis der Stadt Schweinfurt 2003. Zusammen mit Eva Kruse und Eric Schaefer hat er vor eineinhalb Jahren das Trio [em] gegründet. Seit 2001 arbeitet Wollny eng mit Heinz Sauer in dessen verschiedenen Formationen zusammen. Gemeinsam mit Heinz Sauer erhielt er 2008 den SWR-Jazzpreis. Darüber hinaus wurde er u.a. 2005 mit dem Bayerischen Kunstförderpreis und 2010 mit ECHO-Jazzin der Kategorie Bester Pianist National für “Wunderkammer” ausgezeichnet.



Booklet for Piano Night (Jazz at Berlin Philharmonic VII - Live)

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