By The Deep Sea Federico Albanese
Album info
Album-Release:
2018
HRA-Release:
23.02.2018
Album including Album cover
- Federico Albanese (1982 - ):
- 1 682 Steps 01:51
- 2 We Were There 03:37
- 3 Your Lunar Way 03:06
- 4 Slow Within 02:41
- 5 Mauer Blues 04:01
- 6 Untold 04:23
- 7 Boardwalk 04:20
- 8 The Room 03:48
- 9 Veiled 04:33
- 10 By The Deep Sea 03:58
- 11 Minor Revolt 03:08
- 12 The Cradle 04:06
Info for By The Deep Sea
Federico Albaneses drittes Album - sein bislang ambitioniertestes und das vielleicht gelassenste – beginnt mit einem Stück, das den Titel „682 Steps“ trägt. Es wurde inspiriert von einem kleinen Fußweg vom Haus seiner Mutter hin zu einem Fels am Meeresufer, einem Ort, der eine bestimmte Resonanz in ihm hervorruft. Warum, sagt er uns nicht. Ein Musikstück ohne Worte muss nicht weniger persönlich sein, und diese Auswahl ist so persönlich, wie eine Sammlung nur sein kann. „Ich gehe darin auf“, sagt Albanese, „übersetzt in Musik.“ Ein Hinweis auf die Bedeutung der Komposition findet sich im Titel des Albums: „Ich kann mir vorstellen, dass Lord Byron [an diesem Fels] sein Gedicht ‚The Sea‘ geschrieben hätte“, sagt er.
Bemerkenswert an dem Gedicht ist die Gegenüberstellung von Begriffen, die sich auf Gesellschaft und Einsamkeit beziehen, wie auch die explizite Freude daran, Wege einzuschlagen, die noch keiner beschritten hat. Es ist eine treffende Herleitung für den Titel des Albums. Denn es befasst sich mit Themen, die auch Albanese vertraut sind, Themen die er über den Zeitraum von einem Jahr in Musik fasste, „einem Jahr, in dem eine Menge passiert ist, Dinge, die schwer zu erklären sind. Diese zwölf Lieder stehen für Momente in meinem Leben, die beschrieben werden mussten. Einige waren positiv, andere nicht. Musik ist das Vehikel meiner Wahl für den Ausdruck tiefster Gefühle, auch solcher, die ich selbst kaum verstehen kann.“ Albanese, der seinen Wohnsitz 2012 in die deutsche Hauptstadt verlegte, scheut sich aber nicht, einige der Aspekte, die hinter seiner Musik liegen, mit anderen zu teilen. „Berlin ist immer darin enthalten“, sagt er. „Stücke wie ‚Mauer Blues‘ und ‚Boardwalk‘ beschreiben die Stadt, das dumpfe Grollen von Ideen und Inspirationen, das immer noch von ihr ausgeht. Das Titelstück spielt eine Schlüsselrolle, denn es beschreibt eine letzte Offenbarung, den Moment, in dem man den Abstand zur eigenen Deep Sea deutlich zu ermessen versteht. Die Aufnahme endet mit ‚The Cradle‘, einem Stück, das ich geschrieben habe, während mein ein Monat alter Sohn auf dem Flügel lag.“
Es liege ihm aber fern, fügt er hinzu, anderen seine je eigenen Gedanken und Erfahrungen aufzudrängen. „Lieber sähe ich, wenn jeder seinen Gedanken und Erfahrungen selbst auf den Grund ginge.“ By the Deep Sea bietet dazu viele Gelegenheiten. Vom sanft wogenden „We Were There“, über den zunehmend drängenden „Mauer Blues“, die bewegende „Minor Revolt“ und das besänftigende „The Cradle“, die auf Reich anspielenden Stücke „Your Lunar Way“ und „Boardwalk“, das kontemplative „Slow Within“, das leicht bewegte, ausgedehnte „Veiled’“ bis hin zum zauberhaften „Untold“ - das völlig unerwartet an manche von Vini Reillys fragilen Werken erinnert –, sind die Kompositionen dieses Albums bemerkenswert nuanciert, elegant und von großer Tiefe.
Die meisten Stücke entstanden aus Improvisationen, viele davon unterwegs auf Reisen, an unterschiedlichen Orten auf verschiedenen Klavieren gespielt und in Teilen aufgenommen. Später entwickelte ALBANESE dazu Arrangements, manche davon mit seinen bis heute reichsten Instrumentierungen. Begleitet wird er unter anderem von ILLAY, den er auf dem Bremer Jazzahead!-Festival kennengelernt hatte, und von seinem ihm seit vielen Jahren vertrauten Musikerkollegen Arthur Horning, beide am Cello, sowie von Simon Goff an der Geige, der darüber hinaus dem Toningenieur Francesco Donadello beim Mischen zur Seite stand. Albanese selbst – der das Album auch produzierte – spielt nicht nur Klavier, sondern auch Rhodes-Piano, Synthesizer, Hammondorgel, elektrische, akustische und Bassgitarre, und er besorgt die Außenaufnahmen.
„Zwar sind alle meine Alben in gewisser Weise persönlich“, stellt Albanese abschließend fest, „By the Deep Sea aber erzählt die Geschichte eines Innenraums, der tief im Selbst verborgen liegt.“ Zweifelsohne ist es seine bislang avancierteste Arbeit. Man kann und sollte sich in sie hinein versenken.
Federico Albanese, Klavier
Federico Albanese
is a composer born in Milan,Italy in 1982. His musical versatility is a natural gift that pushes him to explore music in all its facets. Albanese’s compositions are airy and cinematic, blending classical music, pop and psychedelia. He started studying piano and clarinet as a child before becoming fascinated by rock music performing in several bands. Influenced by black music, folk, electronic, modern and contemporary classical music his skills as a composer soon emerged, He worked for 5 years as prop man in several film sets. This experience made him understand the power of the connection between music and images and helped him to develop his personal musical path. In 2007 he met singer and songwriter Jessica Einaudi and together they founded the avant-garde duo “La Blanche Alchimie”. Composing songs with Jessica he rediscovered his love for the piano, which from that moment on, became his main instrument. They released 2 albums and gained national and international critical attention, performing around Europe, Russia and USA. Their sound has been described as melancholic and haunting, intermingling mellow acoustics and rock-infused dreamscapes.The first omonymous album was released in Italy in 2009 on Ponderosa/Edel. The second album “Galactic Boredom” was released in Italy in 2011 on Ponderosa/Universal and in Germany in 2012 on Q-rious/Edel. In september 2012 the band has been nominated by “Preis der deutschenShallplattenkritik” in the category of best independent album. In 2010 he scored the soundtrack of the short film “Pick up” by Manyhands - a collective of young italian directors - broadcasted by one the most important italian television channels (SKY). In 2012 he scored the soundtrack of documentary “Fabulae Romane” filmed by Matteo Cherubino, a work that documents the first of a structured set of activities of Zegnart - a project commissioned by Ermenegildo Zegna dedicated to the art of our time - that took place at MaXXI - National Museum of XXI Century Arts in Rome. In 2012 he composed the music of full length film “Shadows in the distance” by spanish director Orlando Bosh which has been premiered at Shanghai Film Festival. Between 2013 and 2014 Federico composed and produced music for several films and projects, including the debut short film by Bahar Ebrahim “Alles im grünen Bereich”, and the documentary “Cinema Perverso” by Oliver Shweem produced by the german TV channel ARTE..
Released in February 2014, his highly acclaimed debut solo album “The Houseboat and the Moon” has been described as “pure gold” , and “ one of the most beautiful modern classical albums of the past years..” . He also produced and arranged J Moon (aka Jessica Eianudi) first solo album “Melt”. In August 2014 he released a “Reworked” version of “The Houseboat and the Moon” featuring remixes of Cassegrain, John Lemke, Franz Kirmann and Saffronkeira.
Albanese’s second full lenght album entitled “The Blue Hour” will see the light of the day on January 15, 2016 and will be released by the historical record label BERLIN CLASSICS in their new series of contemporary classical music called “Neue Maister”.
This album contains no booklet.