Biographie Lucerne Festival Orchestra & Riccardo Chailly


Riccardo Chailly
Seit dem Sommer 2016 amtiert Riccardo Chailly als Chefdirigent des LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA. 1953 in Mailand geboren, studierte er an den Konservatorien von Perugia, Rom und Mailand sowie an der Accademia Musicale Chigiana und begann seine Laufbahn als Assistent von Claudio Abbado an der Mailänder Scala. 1980 wurde Chailly zum Chefdirigenten des Radio-Symphonie-Orchesters Berlin berufen, 1988 wechselte er in derselben Position zum Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, dem er sechzehn Jahre lang vorstand. Von 2005 bis Sommer 2016 war Riccardo Chailly als Gewandhauskapellmeister in Leipzig tätig, seit Januar 2015 trägt er als Musikdirektor die Verantwortung an der Mailänder Scala. Chailly dirigiert regelmässig führende europäische Orchester wie die Berliner und die Wiener Philharmoniker, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das London Symphony Orchestra und das Orchestre de Paris. In den USA hat er mit dem New York Philharmonic, dem Cleveland und dem Philadelphia Orchestra sowie dem Chicago Symphony Orchestra zusammengearbeitet. Als Operndirigent war er – neben seinen Auftritten an der Scala – auch an der New Yorker Metropolitan Opera, am Londoner Royal Opera House, am Opernhaus Zürich, an der Bayerischen und der Wiener Staatsoper sowie an der Chicago Lyric Opera und der San Francisco Opera zu Gast. Riccardo Chailly wurde für seine mehr als 150 CDs mit vielen Preisen geehrt, darunter gleich zweimal, 2012 und 2015, der «Echo Klassik»; seine Aufnahme der Brahms-Sinfonien wurde 2014 als «Einspielung des Jahres» mit dem «Gramophone Award» ausgezeichnet. Riccardo Chailly ist «Grand’Ufficiale della Repubblica Italiana», «Cavaliere di Gran Croce» und «Ritter vom Orden des Niederländischen Löwen». 1996 ernannte ihn die Royal Academy of Music in London zum Ehrenmitglied, seit 2011 ist er in Frankreich «Officier de l’Ordre des Arts et des Lettres».

Debut bei LUCERNE FESTIVAL (IMF) am 7. September 1988 mit dem Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam und Werken von Wagenaar, Mozart und Tschaikowsky.

Lucerne Festival Orchestra
Die Idee eines eigenen Luzerner Festspielorchesters von Weltformat geht auf Arturo Toscanini zurück, der im Jahr 1938 mit dem legendären «Concert de Gala» gefeierte Virtuosen ihrer Zeit zu einem Eliteklangkörper vereinte. 65 Jahre später knüpften der Dirigent Claudio Abbado und Festspielintendant Michael Haefliger an diese Geburtsstunde des Festivals an und riefen das LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA ins Leben, das sich im August 2003 erstmals der Öffentlichkeit präsentierte. Seit 2016 ist mit Riccardo Chailly wiederum ein Italiener Chefdirigent dieses einzigartigen Orchesters.

Sommer für Sommer finden sich am Vierwaldstätter berühmte Solisten und Kammermusiker, renommierte Musikprofessoren, Stimmführer europäischer Spitzenorchester sowie Mitglieder des Mahler Chamber Orchestra und der Filarmonica della Scala zusammen und bilden einen Klangkörper der Sonderklasse. Viele der Musiker verbringen hier ihre Ferienwochen, um frei von Routine und Reglementierung sinfonisches Repertoire ganz neu zu erarbeiten und zu erfahren.

Die Idee der Freundschaft und Freiheit bildet das Leitmotiv dieses Klangkörpers, dessen Ideal das kammermusikalische Miteinander ist. Viele Stars der Klassikszene haben in den vergangenen Jahren im LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA gespielt: Mitglieder des Alban Berg Quartetts, des Hagen Quartetts und des Leipziger Streichquartetts, der Geiger Kolja Blacher, die Bratscher Wolfram Christ und Antoine Tamestit, die Cellisten Jens Peter Maintz, Natalia Gutman und Julian Steckel, die Flötisten Jacques Zoon und Emmanuel Pahud, die Klarinettisten Sabine Meyer und Alessandro Carbonare, die Oboisten Lucas Macías Navarro und Albrecht Mayer, die Hornisten Alessio Allegrini und Ivo Gass, der Trompeter Reinhold Friedrich, der Posaunist Jörgen van Rijen, der Paukist Raymond Curfs und und und … Und jeden Sommer kommen neue Namen hinzu.

Das Orchester prägt mit mehreren Sinfoniekonzerten die Eröffnungswoche von LUCERNE FESTIVAL; ausserdem präsentieren sich die Mitglieder in ungewöhnlich besetzten Kammerkonzerten. Und nach der Saison geht es auf grosse Gastspielreise: Auslandsresidenzen führten die Musikerinnen und Musiker durch ganz Europa, nach Asien und in die USA.



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