Lisa Rombach, Nicholas Spanos, Pandolfis Consort
Biographie Lisa Rombach, Nicholas Spanos, Pandolfis Consort
Lisa Rombach
Die österreichische Sopranistin wurde als Tochter eines Geigenbauers und einer Geigerin in Wien geboren. Zunächst machte sie nähere Bekanntschaft mit der Violine, entdeckte früh ihre Leidenschaft für Kammermusik und sammelte Orchestererfahrungen unter Martin Braun, Yehudi Menuhin, Thomas Rösner, Robert Zelzer u.a. Es folgte das Gesangsstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei KS Edith Lienbacher, mit der sie nach wie vor eine enge Zusammenarbeit verbindet. Sie absolvierte den Studienzweig Lied- und Oratorium in der Klasse von KS Gabriele Fontana. Im Rahmen ihres Studiums besuchte sie Meisterklassen bei Angelika Kirschschlager und Hans Peter Kammerer, Bernarda Fink, Margit Klaushofer, KS Marjana Lipovsek, Alfred Burgstaller, Anssi Hirvonen, Dame Felicity Lott und Graham Johnson.
Als Solistin arbeitet sie u.a. mit der Academia Ars Musicae, dem Akademischen Symphonieorchester, dem Clemencic Consort, dem Ensemble Neuma, dem Ensemble Wien Modern und dem Pandolfis Consort Wien und singt als Kirchenmusiksolistin u.a. in der Peterskirche, der Karlskirche, der Hofmusikkapelle und dem Stephansdom.
Bei den Salzburger Festspielen sang sie als Mitglied der Konzertvereinigung Staatsopernchor unter der Leitung von Ricardo Muti, Daniel Barenboim, Friedrich Haider und Yannick Nézet-Séguin. Im Rahmen des Bachkantatenyklus von Georg Nigl und Luca Pianca tritt sie regelmäßig im Wiener Konzerthaus auf.
Ihr Operndebüt gab sie 2006 als Amor in Glucks „Orfeo ed Euridice“ mit der Wiener Taschenoper im Schloss Schönbrunn. Im Jahr darauf übernahm sie die Titelpartie bei der Uraufführung von Wolfgang Mitterers Kinderoper „Das tapfere Schneiderlein“ im Dschungel Wien. Die Partie sang sie auch anlässlich der Eröffnung der Jungen Oper Dortmund im Jahr 2008 und im Rahmen des Yo Festival Ütrecht. Mit Schönbergs „Pierrot lunaire“ war sie 2010 im Pygmalion Theater zu Gast. Wichtige musikalische Impulse erhielt sie in der Zusammenarbeit mit den Komponisten Florian C. Reithner, Margareta Ferek-Petric, Akos Banlaky und Jaime Wolfson. 2011 stand sie im Rahmen der Produktion „Alf leila wa leila“ des Sirene Operntheaters in Uraufführungen von Matthias Kranebitter, Robert Wildling und René Clemencic auf der Bühne.
Im selben Jahr übernahm sie in der Wien Modern/Dschungel Wien Produktion „Momo“ mit Kompositionen des jungen Österreichers Hannes Dufek die Rolle des Meister Hora und war im Arnold-Schönberg-Center mit dem Merlin Ensemble mit Werke von Schubert, Schönberg, Strauss und Webern zu hören. Weiters stand sie in der Serie „Schubert – eine Winterreise“ im Wiener Schauspielhaus auf der Bühne und war für Liederabende mit Werken von Sibelius, Strauss und Schumann zum "Helsinki Town Festival" und nach Seinäjoki eingeladen. Beim Transdanube Festival war sie gemeinsam mit dem Pianisten Gregor Urban in einer Reihe von Liederabenden zu hören und gestaltete mit der rumänischen Pianistin Raluca Stirbat in der Gesellschaft für Musiktheater einen Abend rund um Werke von um Chopin, Liszt und Enescu. 2012 war sie 2.Preisträgerin des Internationalen Brahms Wettbewerbs Pörtschach.
2013 war sie in der Uraufführung der Oper "MarieLuise" von Gernot Schedlberger zu hören, einer Produktion des Sirene Operntheaters. Im Winter sang sie Mahlers „Lieder aus des Knaben Wunderhorn“ in der Osaka Symphony Hall mit dem Osaka Symphony Orchestra unter der Leitung von Kiyotaka Teraoka. Gemeinsam mit ihrem Liedpartner, dem spanischen Pianisten Alejandro Píco-Leonís, widmet sie sich intensiv dem Liedgesang. Im kommenden Herbst sind sie erneut mit Liederabenden in Finnland zu Gast. Neben zeitgenössischen finnischen Werken liegt der Schwerpunkt des Programms auf Werken von Wiener Komponisten. Anlässlich der "Kostprobe", einer Publikumsvorstellung und Erstaufführung von neuen Werke, war sie im heurigen Jahr zweimal im Muth zu Gast.
Nach dem erfolgreichen Debüt als Ischtar im szenischen Oratorium "Gilgamesch" von René Clemencic wird sie im November in der Uraufführung der Oper "Chodorkowski" des griechischen Komponisten Periklis Liakakis im ehemaligen Semperdepot zu hören sein.
Im Juni 2017 war sie gemeinsam mit dem Aron Quartett beim Carinthischen Musiksalon in Velden mit Schönbergs Streichquartett op.10 zu Gast. Im heurigen Jahrt gestaltet sie wieder Liederabende mit dem spanischen Pianisten Alejandro Píco-Leonís und singt das Fauré Requiem im großen Saal des Wiener Musikvereins.
Nicholas Spanos
studierte Gesang bei Aris Christofellis in Griechenland. Danach setzte er sein Studium an der Universität Maryland (USA) im Gesangstudio von Linda Mabbs als Stipendiat der Gesellschaft der Musikfreunde Athen fort; gleichzeitig arbeitete er dort als Assistent und beendete sein Studium als Magister (Gesang und Oper). 2013 absolvierte er noch einen postgraduate level Lied und Oratorium (Klasse von Charles Spencer) an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Er nahm an vielen Meisterkursen teil, die von so prominenten Lehrern wie Kurt Equiluz, Delores Ziegler, Anna Tomowa-Sintow oder Michael Chance gegeben wurden. Seine Opern-, Oratorien- und Soloauftritte waren stets erfolgreich. Die Kritiken seiner Stimmkunst und Bühnenpräsenz sowohl in der griechischen als auch in der internationalen Presse waren ausnahmslos sehr gut. Er hat mit dem Venice Baroque Orchestra, Les Talens Lyriques, der Camerata Stuttgart, dem Clemencic Consort, dem Orchester 1756 Salzburg, der Griechischen Nationaloper, dem Athener Megaron Konzerthaus, dem Athener und dem Thessalonikier Staatsorchester, dem Griechischen Nationaltheater, dem dänischen Radiosymphonieorchester, der Bach Sinfonia (USA), der Camerata Athen (Armonia Atenea) und mit vielen kleineren Ensembles für Alte Musik in Europa und den Vereinigten Staaten zusammengearbeitet. Seit Jahren arbeitet er mit Ex Silentio, Latinitas nostra und dem Pandolfis Consort in Wien. Für seine Interpretation des Arsamene in Händels Serse an der Griechischen Nationaloper im November 2002 wurde er Bester Junger Künstler des Jahres. Im Herbst 2006 bekam er den ersten Preis beim Gesangswettbewerb des Thessalonikier Künstlervereins TECHNI. CD-Einspielungen von Händels Oreste (2004), Tamerlano (2006), L' Olimpiade (2011), sowohl beim deutschen Label MDG als auch beim französischen Label NAÏVE.
Pandolfis Consort
wurde 2004 von Elżbieta Sajka, Bratschistin und Absolventin der Krakauer Musikakademie, gegründet, einem größeren interessierten Publikum selten gespielte Werke berühmter, zum Teil vergessener Komponisten näher zu bringen. Mittlerweile hat sich das Ensemble etabliert und wird regelmäßig zu internationalen Festivals in Polen, Finnland, Spanien, Italien und der Slowakei eingeladen. Große Beachtung im Inland fand die Aufführung von Bachs „Johannespassion“ im Radiokulturhaus Wien sowie der Auftritt beim Ö1-Festival „Italia mia“ mit einer ORF-Live-Übertragung.
Seit 2007 veranstaltet Pandolfis Consort einen eigenen Zyklus „Musik in der Deutschordenskirche“ in Wien. Das Repertoire des Ensembles reicht von Frühbarock über Klassik bis zur Moderne und umfasst auch zeitgenössische Kompositionen, die für das Consort geschrieben wurden. Das historische Instrumentarium stellt die Komponisten vor die reizvolle Aufgabe, ihre moderne Tonsprache zu adaptieren und somit neue Klänge zu finden. 2012 wurden Auftragskompositionen von Johanna Doderer (Österreich) und Stanley Grill (USA) uraufgeführt.
Pandolfis Consort konzertiert bevorzugt in seiner Stammbesetzung von vier Musikern, aber auch in erweiterter Form mit namhaften Sängern oder zusätzlichen Instrumentalisten. Die Besetzung des Continuo mit Theorbe und Violoncello trägt zur klanglichen Besonderheit bei.