Biography Slowfox


Slowfox
1966 in Wilhelmshafen geboren, kam Sebastian Gramss über Gitarre und E-Bass zum Kontrabass und über Louis Armstrong, Progressive-Rock und Weather Report wieder zum Jazz. In den vergangenen Dekaden arbeitete er mit Klang-Rebellen wie Fred Frith und Elliot Sharp sowie Freejazz-Pionier Peter Brötzmann, schrieb Musik für Pina Bausch und Hans Kresnik. Gramss' außergewöhnlichstes Projekt ist sicher das aus 50 Bassisten bestehende Orchester namens Bassmasse. Bereits vor Slowfox hat Gramss mit Hayden Chisholm gespielt, schon 1996 teilten sie sich einen Proberaum. Der Saxophonist mit dem klaren Ton kam durch ein DAAD-Stipendium von Neuseeland nach Köln und studierte zwischenzeitlich auch in Japan und Indien. Auf seinem Solo-Debüt Circe verblüffte er mit einem selbst entwickelten mikrotonalen System, seitdem spielte Chisholm unter anderem mit Root70 und David Sylvian. Darüber hinaus kreierte er Musik für Filme und Installationen von Rebecca Horn. 2013 wurde er mit dem SWR-Jazzpreis ausgezeichnet. Philip Zoubek studierte in Wien und siedelte 2001 von dort nach Köln um. Seit gut 10 Jahren ist der eigenwillige Pianist mit Gramss in Kontakt, spielte außerdem mit Louis Sclavis, Rudi Mahall, Simon Nabatov, Clayton Thomas u.v.m. Sein Markenzeichen sind umfangreiche Präparationen des Flügels durch Alu-Töpfe, Gläser und Plastikspielzeug, die Cages grundlegende Ideen entschlossen weiterdenken.

Wie für ihr Debütalbum haben Slowfox auch zu Gentle Giants ein poetisches Leitmotiv gefunden, dessen Wörter im Tracklisting über die Stücke verteilt wurden. Da die Reihenfolge der Kompositionen auf dem Album natürlich einer klanglichen Dramaturgie folgt, tragen manche nun zufällig seltsame Namen. Etwa Were, To Be oder The. Das gesamte Zitat, And those who were seen dancing were thought to be insane by those who could not hear the music, wird Friedrich Nietzsche zugeschrieben, sagt Gramss, es sei aber unsicher, ob es wirklich von dem Philosophen stammt. Sicher ist, dass Klarheit und Hintersinn des Satzes gut zu Slowfox passen. Die nuancierte Musik des Trios kann den Geist zum Tanzen bringen und seine Hörer werden sicher nicht für verrückt erklärt.



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