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Album-Release:
2023

HRA-Release:
22.09.2023

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Der Weg als Ziel – Die Geschichte der Aufnahme „Content“ von Roman Rhode: Die sieben Tracks sind Momentaufnahmen. Oli Bott bezeichnet sie schlicht als „Content“. Im doppelten Wortsinn. Denn die Aufnahmen reflektieren sowohl die Spielfreude des Quartetts, als auch den Inhalt: Kompositionen, aufs Wesentliche reduziert, die erstaunlich viel Raum für Interaktion und Improvisation bieten. Darin vermittelt Bott, ein genreübergreifender Musiker, Komponist und Arrangeur, seine eigene Vision von Jazz: als Freiheit zur persönlichen Entfaltung. „Nichts wurde geprobt, nichts angezählt“, sagt Bott. „Wir hatten keine Ahnung, wie es losgeht und wie es endet, wann das Thema kommt, wer wann improvisiert.“

Grundlage der Session waren einige Miniaturen, die Bott zuvor geschrieben hatte: Zweizeiler, die sich für Improvisationen öffnen lassen, Varianten erlauben und Geschichten erzählen können. Die Musiker für das Projekt hatte Bott zunächst nur zu einer unverbindlichen, freien Probe eingeladen. Zwar kannte und schätzte man sich, hatte in dieser Konstellation aber noch nicht zusammengespielt. Doch während der Stunden im Probenraum offenbarte sich bei allen eine unbändige Lust, gemeinsam zu musizieren – just nachdem der Lockdown im Frühsommer 2021 aufgehoben war.

Von der spontanen Session, bei der – unter der Aufsicht des Tonmeisters Guy Sternberg – lediglich ein Demotape entstanden ist, waren die vier Musiker selbst überrascht. Es genügte jeweils ein einzelner Take, bis Markus Stockhausen in einer Pause erfreut feststellte: „Hier entsteht gerade ein richtiges Album!“ Alle Stücke darauf sind nicht nur von individueller Fantasie und Kreativität beflügelt, sondern gleichermaßen von der enormen Fähigkeit, einander zuzuhören, um so einen spannungsgeladenen Dialog hervorzubringen. „In dieser Form“, so Oli Bott, „hätte ich das gar nicht arrangieren können.“ Darin liegt für ihn schließlich die Essenz des Jazz: die impulsiven, nicht wiederholbaren Momente einer Session zu feiern. Bei den sieben „Contents“ ist daher bereits die Probe das Resultat. Wozu drei Tage lang an einem einzelnen Take feilen? Weniger kann manchmal viel mehr sein.

"Die sich über der Einfachheit entwickelnde freie Phantasie erzeugt so komplexe musikalische Gebilde von einigem Unterhaltungswert, deren freundlicher Grundcharakter hörbar von elementarer, ursprünglicher Spielfreude geprägt ist – ein Enthusiasmus, der sich unmittelbar auf den Hörer überträgt.“ (Jazzpodium)

„Das Quartett des Berliner Vibrafonisten geht klanglich eher konventionelle Wege zwischen swingendem Jazz, Latin-Vibe und mediterranen, poppigen Melodien. […] Dominanter Gegenpart zu Botts oft folkloristisch leichten Soli ist Markus Stockhausen, dessen glasklarer Trompetenton oft wie ein Signal zum Aufbruch daherkommt und die Band mitzieht.“ (Jazzthetik)

Markus Stockhausen, Trompete
Oli Bott, Vibraphon
Oliver Potratz, Bass
Eric Schaefer, Schlagzeug




Oli Bott
studierte Vibraphon und Komposition am Berklee College of Music in Boston bei Lehrern wie Gary Burton und Bob Brookmeyer und schloß mit ’summa cum laude‘ ab. Seitdem freischaffender Musiker in Berlin, mehrere Stipendien des Berliner Senats, Kompositionsaufträge für sein eigenes Jazzorchester, Rundfunk- und Fernsehmitschnitte zahlreicher Konzerte im In- und Ausland, Sieger bei internationalen Wettbewerben wie NDR-Musikpreis für Jazzdirigenten, 1. Preis Leipziger Improvisationswettbewerb, Europ Jazz Contest und Wayne Shorter Award, USA.

Oli liebt es, gute Musik aller Stilistiken zu interpretieren und fühlt sich wohl, seine eigenen Geschichten über Werke der Klassik, des Jazz, des Rock und der Weltmusik zu improvisieren. So reicht sein Portefolio von der rumänischen Rockband ZMEI3 über die Arbeit mit der Cellistin Anna Carewe und dem Sheridan Ensemble (genreübergreifendes Ensemble von Barock und Klassik bis Jazz, Rock und Improvisation) bis zu seinem Jazz Quartett mit Markus Stockhausen, Oliver Potratz und Eric Schaefer. Er spielte auf Festivals wie WOMAD Festival, Electric Castle Festival, Schwetzinger SWR Festspiele, Schleswig Holstein Musik Festival, Niedersächsische Musiktage, Beethovenfest Bonn, WDR Jazz Festival Köln, Händel Festspiele Halle, Musikfest Stuttgart und Kurt Weill Fest Dessau.

Seit 2001 unterrichtet Oli Improvisation für klassisch ausgebildete Musiker und Musikerinnen in Berlin und gibt Workshops für das Education-Programm der Berliner Philharmoniker, die Hochschule der populären Künste Berlin, die Brandenburgische Technische Universität Cottbus und die Landesmusikakademie Berlin.

2022 bekam er vom Deutschen Bundestag den Auftrag zum Anlass des 100-jährigen Jubiläums der Hymne Deutschlands eine 60-minütige Hommage an Haydn´s Werk zu komponieren, die er mit Anna Carewe, Markus Stockhausen, Oliver Potratz und Eric Schaefer produziert hat ...



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