Suspended Night Tomasz Stanko
Album info
Album-Release:
2004
HRA-Release:
11.07.2017
Album including Album cover Booklet (PDF)
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- 1 Song For Sarah 05:30
- 2 I (Suspended Variations) 08:53
- 3 II (Suspended Variations) 08:25
- 4 III (Suspended Variations) 07:13
- 5 IV (Suspended Variations) 07:05
- 6 V (Suspended Variations) 04:23
- 7 VI (Suspended Variations) 08:58
- 8 VII (Suspended Variations) 03:26
- 9 VIII (Suspended Variations) 04:25
- 10 IX (Suspended Variations) 05:57
- 11 X (Suspended Variations) 04:47
Info for Suspended Night
„Diese Trompete – knochig und gleichzeitig warm und einschmeichelnd. Scharf in den Höhen und dann wieder gehaucht und rauchig, zart und brüchig oder schmetternd voller Schrunden – Tomasz Stankos Sound zieht immer einen Schweif an unaufgelöstem Ausdruck hinter sich her. Und unterstreicht noch in der simpelsten Phrase jenen Grat, der angelernte Technik, bloße Kunstfertigkeit von großer Musik unterscheidet. Auf seiner neuen CD Suspended Night spielt Stanko, der große Überlebende der einstmals ertragreichen polnischen Jazzszene der 60 / 70er-Jahre, wieder mit den drei jungen polnischen Musikern, mit denen er schon vor zwei Jahren die CD Soul Of Things aufnahm. Die jungen Männer werden erwachsen, spielen merklich selbstsicherer, fordernder, nutzen die Freiräume, die ihnen Stankos Kompositionen einräumen und gehen ihre musikalischen Wege. Doch letztlich bleibt als Krone auf diesem wunderbaren Zusammenspiel dann wieder die Trompete stehen, Stankos Klang, in dem man Lebensgeschichten zu hören meint, eine tiefe Weisheit.“ (Stefan Hentz, Financial Times Deutschland)
„Jeder der vier Musiker spielt meisterhaft. Keiner von ihnen versucht, sein Ego durchzusetzen, sie sind wie eine gut funktionierende Familie, in der das Ganze höchste Priorität hat. Egoistische Eskapaden, großes Maulaufreißen, Vordrängeln finden nicht statt. Diese rücksichtsvolle Leichtigkeit ist ziemlich singulär. Ja, man könnte von Eleganz reden, wäre dieser Terminus nicht so sehr von der Modebranche ruiniert. Natürlich sind die vier nicht wie Flussgeister aus der Weichsel gestiegen. Aber ihre Musik erinnert an polnische Landschaften mit ihrer eigenartigen Tristezza. Mit ihrer großen Ruhe. Mit ihrer philosophischen Gelassenheit.“ (Michael Naura, Die Zeit)
„Der unverwechselbare Stilist mit der melancholischen Ausstrahlung befindet sich auf dem höchsten Niveau seiner Meisterschaft. Er hat seine Trompete stets unter Kontrolle, jede feinste Nuance in Intonation und Timbre gelingt nach Wunsch. Die eigenwilligen, wunderschönen Melodien erzeugen geheimnisvolle Stimmungen, und ab und zu – auch das ist bei Stanko außergewöhnlich – gibt es Aufhellungen im musikalischen Nebel. Ob rubato oder dezent swingend, mit seinen drei jungen Mitmusikern versteht sich der grandiose Solist immer besser. Besonders der Pianist Marcin Wasilewski entwickelt sich vom einfühlsamen Begleiter zum stets inspirierten Impulsgeber und zu einem eigenständigen Improvisator der Spitzenklasse. Diese packende, hoch emotionale Musik, welche im Zuhörer unweigerlich Assoziationen weckt, gehört zum Allerbesten, was die europäische Jazzszene heute zu bieten hat.“ (Nick Liebmann, Neue Zürcher Zeitung)
„Für Soul Of Things hatte Stanko 2002 seine junge polnische Gruppe, mit der seit 1994 in der Heimat arbeitet, ins Studio geladen. Dieses Quartett erwies sich als Traumkombination – und bestätigt diesen Eindruck jetzt mit Suspended Night voll und ganz. Obwohl Pianist Marcin Wasilewski, Kontrabassist Slawomir Kurkiewicz und Schlagzeuger Michal Miskiewicz über 30 Jahre jünger sind als ihr Mentor, nimmt der unbefangene Hörer einen angeregten Austausch von kunstvoll formulierten Gedanken und improvisierten Geistesblitzen unter Gleichgesinnten und Gleichrangigen wahr. Wie Stanko in diesem Kontext aufblüht, wie er die Klänge in der Schwebe hält und zu einem wunderbar harmonischen, meist melancholischen Grundton findet, ohne darüber seine gloriose Free-Vergangenheit zu vergessen, das lässt den Hörer nicht unberührt. Intensität kommt hier manchmal im Gewand des scheinbar Idyllischen daher – und geht umso nachhaltiger unter die Haut.“ (Matthias Inhoffen, Stereoplay)
Tomasz Stanko, Trompete
Marcin Wasilewski, Klavier
Slawomir Kurkiewicz, Kontrabass
Michal Miszkiewicz, Schlagzeug
Recorded July 2003 at Rainbow Studio, Oslo
Engineered by Jan Erik Kongshaug
Produced by Manfred Eicher
Tomasz Stanko
When Tomasz Stanko won the European Jazz Prize in 2002, the jury declared: “Stanko has developed a unique sound and personal music that is instantly recognizable and unmistakably his own... A world-class player, a stylist, a charismatic performer and original composer.” In the 1990s, public recognition grew as a result of ECM recordings such as “Litania”, his tribute to Komeda, and “From the Green Hill” – which won the German Critics Prize as “Album Of The Year” in 2000. After a decade of working almost exclusively with his Polish quartet – as on the “Soul of Things”/”Suspended Night”/”Lontano” trilogy, Stanko began once again fielding new projects. In 2010 he introduced a young ‘Nordic’ band on “Dark Eyes” Now comes “Wisława” with his New York Quartet, a most exciting proposition. All three of his new associates inspire Tomasz Stanko to some of his most exciting playing. “It’s good to see an elder artist chase after a new idea.” wrote the New York Times’s Ben Ratliff of the group’s early performances. “Until quite recently, Tomasz Stanko made beautiful dirges, rubato soul-ache ballads with rumblings of free jazz. They came out on a string of fine records for the ECM label over a dozen years or so, and he changed bands several times during that period. But the work had an overall unity of mood and purpose... Both as a soloist and as a bandleader, he can pull off the dark emotions in his music. His trumpet tone is steady and stark, crumbled around the edges, and he makes his strong, short themes anchor the arrangements... Without radically changing the character of his music – he still loves ballads, still foregrounds a lonely melody – Mr Stanko is allowing its balances to shift.
[The] music was hard to define, in an excellent way. It used steady rhythms and vamps as well as free improvisation; it was both a collection of solos and a sequence of careful chapters (...). Some extraordinary passages unfolded without any of the musicians making them seem formal, almost as if natural forces were moving the musicians’ hands.”
Booklet for Suspended Night