Irgendwo auf der Welt Pia Davila & Linda Leine

Album info

Album-Release:
2022

HRA-Release:
23.09.2022

Label: Es-Dur

Genre: Classical

Subgenre: Vocal

Artist: Pia Davila & Linda Leine

Composer: Erich Zeisl (1905-1959), Joseph Isidor Achron (1886-1943), Arnold Schönberg (1874-1951), Georg Kreisler (1922-2011), Ruth Schonthal (1924-2006), Ilse Weber (1903-1944), Mischa Spoliansky (1898-1985), Othmar Schoeck (1886-1957), Rudi Stephan (1887-1915), Paul Ben-Haim (1897-1984), Ursula Mamlok (1923-2016)

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  • Erich Zeisl (1905 - 1959): Sieben Lieder:
  • 1 Zeisl: Sieben Lieder: No. 1 Vor meinem Fenster 01:44
  • Joseph Achron (1886 - 1943): Drei Lieder, Op. 53:
  • 2 Achron: Drei Lieder, Op. 53: No. 2 Das Täubchen flog vorüber 02:43
  • Arnold Schönberg (1874 - 1951): Im Fliederbusch ein Vöglein saß:
  • 3 Schönberg: Im Fliederbusch ein Vöglein saß 02:38
  • Georg Kreisler (1922 - 2011): Sonate für Klavier:
  • 4 Kreisler: Sonate für Klavier: Waltz, graceful, but not too Fast 03:35
  • Ruth Schonthal (1924 - 2006): Seven Songs of Love and Sorrow:
  • 5 Schonthal: Seven Songs of Love and Sorrow: No. 3 Poor Bit of a Wench 01:10
  • Erich Zeisl: Sieben Lieder:
  • 6 Zeisl: Sieben Lieder: No. 7 Die fünf Hühnerchen 01:02
  • Georg Kreisler: Frühlingslied (Tauben vergiften im Park):
  • 7 Kreisler: Frühlingslied (Tauben vergiften im Park) 02:33
  • Erich Zeisl: So regnet es sich langsam ein:
  • 8 Zeisl: So regnet es sich langsam ein 02:42
  • November, 8 Stücke für Klavier:
  • 9 Zeisl: November, 8 Stücke für Klavier: Ein Regentag 02:21
  • Ilse Weber (1903 - 1944): Und der Regen rinnt:
  • 10 Weber: Und der Regen rinnt 02:13
  • Erich Zeisl: Regen:
  • 11 Zeisl: Regen 01:56
  • Georg Kreisler: Zufall auf den Wiesen:
  • 12 Kreisler: Zufall auf den Wiesen 02:35
  • Mischa Spoliansky (1898 - 1985): 100 Meter Glück:
  • 13 Spoliansky: 100 Meter Glück: Ich bin ein Vamp! 04:25
  • Arnold Schönberg: Brettl-Lieder:
  • 14 Schönberg: Brettl-Lieder: No. 1 Der genügsame Liebhaber 02:45
  • Othmar Schoeck (1886 - 1957): Fünf venezianische Epigramme, Op. 19b:
  • 15 Schoeck: Fünf venezianische Epigramme, Op. 19b: No. 7a Warum leckst du dein Mäulchen? 00:37
  • Rudi Stephan (1887 - 1915): Ich will dir singen ein Hohelied:
  • 16 Stephan: Ich will dir singen ein Hohelied: No. 2 Pantherlied 01:02
  • Erich Zeisl: Sieben Lieder:
  • 17 Zeisl: Sieben Lieder: No. 5 Der Schäfer 01:48
  • Pieces for Barbara:
  • 18 Zeisl: Pieces for Barbara: The Lonely Shepherd 04:40
  • Ilse Weber: Wiegala:
  • 19 Weber: Wiegala 03:09
  • 20 Ben-Chaim: Arabic Song (Version for Piano and Voice) 02:14
  • 21 Mamlok: On Top of a Hill 01:28
  • 22 Schonthal: Seven Songs of Love and Sorrow: No. 5 A Woman's Last Word 04:14
  • 23 Wertheim: Vier Lieder nach niederländischen Gedichten: No. 1 Scherzo 02:29
  • 24 Reisfeld, Marcuse: Mein kleiner grüner Kaktus 02:45
  • 25 Fried: Sieben Lieder für eine Singstimme mit Pianoforte, Op. 7: No. 2 So sprach ein Weib voll Schüchternheit 01:26
  • 26 Zeisl: Kater 01:22
  • 27 Wolpe: Drei Lieder nach Gedichten von Erich Kästner: No. 3 Ansprache einer Bardame 04:22
  • 28 Heymann: Irgendwo auf der Welt 04:13
  • Total Runtime 01:10:11

Info for Irgendwo auf der Welt

Raus aus den Schubladen!

Pia Davila und Linda Leine schenken neue Blickwinkel auf „Verfemte Musik“

Erich Zeisl, Ilse Weber, Rosy Wertheim, Georg Kreisler – sie alle kennen wir als großartige Komponisten und Komponistinnen des frühen 20. Jahrhunderts. Vor allem aber kennen wir neben ihrer Musik die Geschichten über ihre Demütigung, Vertreibung oder ihren Tod durch die Machthabenden des nationalsozialistischen Regimes. Viele ihrer Werke geraten nur langsam wieder in das Bewusstsein der Öffentlichkeit und in die Konzertsäle, in diesem Fall meist unter dem Titel „Verfemte Musik“.

Zu häufig!, befanden Sopranistin Pia Davila und Pianistin Linda Leine. Die beiden Musikerinnen musizieren seit 2014 erfolgreich zusammen, der erste Preis beim Wettbewerb der Verfemten Musik in Schwerin war der Beginn der gemeinsamen Arbeit an diesem Thema. Damit verfolgen sie ein gemeinsames Ziel: „Diese Musik ist so schön, sie hat so tolle Harmonien und so viele Raffinessen - und sie ist jedesmal neu, wenn man sie musiziert! Deshalb wünschen wir uns so sehr, dass diese Musik häufiger aufgeführt und einfach ganz selbstverständlich im Repertoire gespielt wird“, sagt Pia Davila. „Diese Künstlerinnen und Künstler werden immer nur als ‚Verfemte Komponist:innen‘ benannt – das finden wir so schade, weil man sie dadurch vor allem aus diesem einen Blickwinkel, ‚Was ist ihnen angetan worden?‘, sieht. Es ist wirklich Zeit, diese Komponist:innen anders anzusehen und zu -hören.“

Und so verbindet die Komponistinnen und Komponisten, die Linda Leine und Pia Davila für ihr erstes gemeinsames Album Irgendwo auf der Welt ausgewählt haben, vor allem eins: Beinahe alle haben eine tragische Lebensgeschichte, ihre Werke aber sind von Humor geprägt, versprühen Lebenslust und Heiterkeit. „Uns ist besonders aufgefallen, dass der Humor, den die von uns ausgewählten Künstler:innen vor 100 Jahren hatten, immer noch aktuell ist. Und nicht nur die Texte der Lieder sind humoristisch, auch die Musik ist es! Das merken wir vor allem in unseren Konzerten: Oft amüsieren sich die Leute selbst über die pianistischen Solostücke, weil die Musik so verschmitzt ist“, erzählt Linda Leine. Dies machten sich ebenso damalige Interpret:innen wie beispielsweise die Comedian Harmonists zu Nutze, die unter anderem durch den namengebenden Titel des Albums, Irgendwo auf der Welt, oder das Lied Mein kleiner grüner Kaktus Anfang der 1930er Jahre große Erfolge feierten. Ergänzt wird das bekanntere Repertoire auf dem Album von zahlreichen Ersteinspielungen, wie On Top of a Hill von Ursula Mamlok, Arabic Song von Paul Ben-Chaim oder Kater und The Lonely Sheperd von Erich Zeisl.

Noch eines haben die für Irgendwo auf der Welt gewählten Lieder gemeinsam: Sie alle handeln von Natur und Tieren. Ein absichtlich gewähltes Thema, denn „wir alle wissen, wie die Natur unser Leben beeinflusst, wir alle kennen Tiere, die wir lieben und verhätscheln“, wie die Musikerinnen im Vorwort zur CD schreiben. Und: „Wir alle kennen ihre Sprache, sehen uns in ihnen“. Zum Thema Tiere bereichern dann auch Othmar Schoeck und Rudi Stephan die Aufnahme, die einzigen auf dem Album vertretenen Komponisten, die das Schicksal der Verfemung nicht mit den anderen teilen.

So nehmen uns Pia Davila und Linda Leine auf Irgendwo auf der Welt mit auf eine humoristische Reise, zeigen uns, wieviel Tierisches im Menschen stecken kann und erinnern uns: Erich Zeisl, Ilse Weber, Rosy Wertheim und all die anderen Komponisten und Komponistinnen, deren Lieder wir auf Irgendwo auf der Welt hören können, waren vor allem fantastische Musikerinnen und Musiker, deren Werke auf die Bühne gehören!

Pia Davila, Sopran
Linda Leine, Klavier




Pia Davila & Linda Leine
Sopranistin Pia Davila und Pianistin Linda Leine verbindet eine langjährige Zusammenarbeit. Bereits während des gemeinsamen Bachelorstudiums an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg lernten sie sich kennen; im Sommer 2014 begannen sie – zunächst ganz ohne berufliche Hintergedanken – gemeinsames Repertoire zu entdecken. Schnell stellte sich diese Zusammenarbeit als sehr bereichernd heraus, und kurze Zeit später konnten die beiden Musikerinnen beim neunten internationalen Liedduowettbewerb „Schubert und die Moderne“ in Graz den dritten Preis ergattern. Seitdem konzertieren Pia Davila und Linda Leine regelmäßig gemeinsam. 2016 gewann das Duo den ersten Preis beim Internationalen Wettbewerb für „Verfemte Musik“.

Die sorgfältig ausgewählten, abwechslungsreichen Programme, die sowohl bekanntes als auch neues Repertoire mit einbeziehen, musizieren die beiden Künstlerinnen „mit einer besonderen Ausdruckskraft und einer tiefen künstlerischen Intention“. (Jurygespräch in Graz „Schubert und die Moderne“)

Dabei ist dem Liedduo die feinste Nuancierung der Klanggestaltung sowie die Neugierde, tiefe Inhalte eines Gedichtes oder Liedes zu erforschen, von größter Wichtigkeit. Jedes Lied enthält dadurch in sich als auch im Gesamtzusammenhang der Programmgestaltung eine eigene Färbung.



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