Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 15 in A-Dur, op. 141/ Mozart: Haffner Sinfonie Duisburg Philharmonic Orchestra - Jonathan Darlington

Cover Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 15 in A-Dur, op. 141/ Mozart: Haffner Sinfonie

Album info

Album-Release:
2009

HRA-Release:
29.09.2010

Label: ACOUSENCE

Genre: Classical

Subgenre: Orchestral

Artist: Duisburg Philharmonic Orchestra - Jonathan Darlington

Composer: Dimitri Schostakowitsch (1906-1975), Wolfgang Amadeus Mozart

Album including Album cover Booklet (PDF)

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  • Dmitri Schostakowitsch (1906-1975): Sinfonie Nr. 15 in A-Dur op. 141
  • 1 Symphony No. 15 in A major op. 141 - I. Allegretto 08:17
  • 2 Symphony No. 15 in A major op. 141 - II. Adagio – Largo – Adagio – Largo 14:45
  • 3 Symphony No. 15 in A major op. 141 - III. Allegretto 04:22
  • 4 Symphony No. 15 in A major op. 141 - IV. Adagio – Allegretto – Adagio – Allegretto 15:28
  • Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Sinfonie Nr. 35 in D-Dur ('Haffnersinfonie') KV 385
  • 5 Symphony No. 35 in D major (`Haffner´) KV 385 - I. Allegro con spirito 05:32
  • 6 Symphony No. 35 in D major (`Haffner´) KV 385 - II. Andante 07:30
  • 7 Symphony No. 35 in D major (`Haffner´) KV 385 - III. Menuetto – Trio 02:52
  • 8 Symphony No. 35 in D major (`Haffner´) KV 385 - IV. Presto 03:55
  • Total Runtime 01:02:41

Info for Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 15 in A-Dur, op. 141/ Mozart: Haffner Sinfonie

Ein atmosphärisch prägnantes Werk. Ein atmender Klang der Saite mit verschiedenen Farbeffekten und eine mächtige innere Kraft, kennzeichnen diese Live-Aufnahme - eine äußerst intensive und beeindruckende Darbietung!

Dimitri Shostakovich's 'Sinfonie Nr. 15 A-Dur op. 141' ist das letzte Orchesterwerk von Dmitri Schostakowitsch. Das Werk entstand 1971, vier Jahre vor dem Tod des Komponisten, und obwohl die Sinfonie deutlich die Züge eines Spätwerks trägt, der Komponist außerdem von schwerer Krankheit gezeichnet war, handelt es sich keineswegs um Schostakowitschs letzte musikalische Schöpfung.

'Ich möchte eine fröhliche Sinfonie schreiben', sagte Dmitri Schostakowitsch zu Beginn des Jahres 1971 seinem jüngeren Kollegen Boris Tischtschenko. Längere Zeit hatte er sich bereits mit dem neuen Werk beschäftigt, doch erst im April wurden erste Skizzen angefertigt. Als er am 27. Juni von einem Kuraufenthalt zurückkehrte, sagte er dem auf dem Bahnhof wartenden Alexander Cholodilin, die Arbeit an der neuen Sinfonie sei beendet, und wenige Tage später war auch die Instrumentierung abgeschlossen. Rückblickend erinnerte sich der Komponist: 'Ich habe viel daran gearbeitet. Ich schrieb sie im Krankenhaus, und auch später, auf der Datscha, ließ sie mir keine Ruhe. Es ist dies ein Werk, das mich einfach mitriss, eines der wenigen Werke, die für mich von Anfang an völlig klar waren - von der ersten bis zur letzten Note. Es musste nur noch niedergeschrieben werden.'

Zwar besitzt diese Sinfonie, mit der Schostakowitsch nach annähernd zwei Jahrzehnten wieder zur klassischen Viersätzigkeit zurückkehrte, humoristische Elemente, doch dies ist in Wirklichkeit ein Humor, dem nicht zu trauen ist, und die Komposition gewinnt an vielen Stellen eine geradezu beklemmende Ausdrucksdichte. Die Instrumentierung ist sparsam, und Zitate spielen eine wichtige Rolle. Der erste Satz trägt mit Erinnerungen an das eigene Frühwerk ausgesprochen sarkastische Züge, die fünfmalige Einbeziehung des Galopps aus der Ouvertüre zur Oper 'Wilhelm Tell' von Gioacchino Rossini mag zunächst erheitern, doch wirken Isoliertheit und Fremdheit dieser unerwarteten Einwürfe letztlich besonders bedrohlich. Der knappe Kopfsatz ist sparsam instrumentiert und weist zahlreiche Soli auf. Die Exposition lässt die Holzbläser hervortreten, in der Durchführung verschaffen sich die Schlaginstrumente Gehör und beziehen schließlich die Blechbläsergruppe ein. Die gegenüber dem Beginn stark veränderte Reprise endet mit einem abrupten Tuttischlag. Auf diese Weise erinnert Schostakowitsch an eine Welt, die es in dieser Form nicht mehr gibt. Der Komponist selbst nannte diesen Satz einen 'Spielzeugladen', aber der Dirigent Kurt Sanderling gibt zu bedenken, dass es in diesem 'Spielzeugladen' nur seelenlose, tote Spielzeuge gibt, die nur lebendig werden, wenn wie bei Marionetten an den Fäden gezogen wird.

Das düstere Adagio hat Trauermarschcharakter. Hierbei wird der Choral der Blechbläser von einem Zwölftonthema des Solo-Cellos durchkreuzt. Später tritt auch eine Solo-Violine hinzu, und auch die erste Posaune übernimmt solistische Aufgaben. Es gibt Assoziationen vor allem an den ersten Satz der sechsten Sinfonie, und nach einem Höhepunkt wird die Spannung immer weiter abgebaut, bis das Adagio unmittelbar in den dritten Satz übergeht. Dieser dritte Satz gehört zu den kürzesten Schostakowitsch-Scherzi, sparsam instrumentiert wirkt die Musik geradezu skelettiert. Das Hauptthema ist erneut zwölftönig angelegt, hierzu kontrastiert die Festlegung auf gewichtige Fagottquinten.

Ihren Höhepunkt erreicht die letzte Schostakowitsch-Sinfonie in ihrem Finale. Eröffnet wird der Satz durch drei bedeutungsvolle Wagner-Zitate. Die Blechbläser intonieren zunächst das Schicksalsmotiv aus der 'Walküre', der Paukenrhythmus aus der Trauermusik der 'Götterdämmerung' schließt sich an; dem widerstrebend wird das Eröffnungsmotiv aus 'Tristan und Isolde' aufgenommen, das nun unmittelbar in das ruhige Hauptthema des Satzes einmündet. Der Charakter des Seitenthemas ist ebenfalls kaum dramatisch zu nennen, weshalb diese Disposition in den Finalsätzen der Schostakowitsch-Sinfonien keine Parallele kennt. Die dramatische Entwicklung beginnt erst im Mittelteil, einer monumentalen Passacaglia, die mit der 'Invasionsepisode' der 'Leningrader Sinfonie' korrespondiert. Nach dem Zusammenbruch, wenn die Arbeit mit Zwölftonthemen und die Wiederaufnahme von Motiven aus den ersten Sätzen gegenstandslos geworden sind, behalten die Schlaginstrumente das letzte Wort. Der Dirigent Kurt Sanderling fühlte sich bei diesem gespenstischen Abschnitt an die Intensivstation in einem Krankenhaus erinnert, wobei hier das Verlöschen aller Lebensfunktionen angezeigt wird.

Unter der Leitung von Maxim Schostakowitsch, dem Sohn des Komponisten, wurde die fünfzehnte Sinfonie am 8. Januar 1972 in Moskau uraufgeführt. Wie es anschließend weiterging? Schostakowitsch legte die größte Arbeitspause seines Lebens ein und komponierte anderthalb Jahre keine einzige Note mehr. Dafür unternahm er einige Reisen, erhielt offizielle Ehrungen und erfuhr zunehmende internationale Anerkennung. Nach der fünfzehnten Sinfonie schrieb er noch zwei Streichquartette, die Michelangelo-Gesänge für Bass und Klavier sowie eine ergreifende Sonate für Viola und Klavier. Nach mehreren Herzinfarkten erlag Dmitri Schostakowitsch am 9. August 1975 einem schweren Krebsleiden.

Duisburger Philharmoniker
Jonathan Darlington


LIVING CONCERT SERIES Vol. 6, 24Bit - 192kHz - High Definition Master Recording

Jonathan Darlington is music director of the Duisburg Philharmonic Orchestra and Vancouver Opera. His demand for the highest level of professionalism and precision, infused with genuine enthusiasm, has ever increased the quality and popularity of both orchestras.

With the Duisburg Philharmonic Orchestra, whose profile he has significantly moulded over the past years, he conducts eight subscription weeks each season in a broad range of symphonic repertoire, as well as concert tours, festival guest engagements and live recordings. With the Vancouver Opera, he conducts two new productions each season, together with gala concerts and “Opera in Concert” events.

His most recent operatic successes include the world première of Manfred Trojahn’s “La Grande Magia” with the Staatkapelle Dresden, Gustave Charpentier’s “Louise” with the Deutsche Oper am Rhein, Strauss’ “Salome” with Vancouver Opera, “Beethoven’s “Fidelio” with the Opera Australia in Sydney, as well as the Robert Lepage directed Stravinsky’s “The Nightingale and Other Short Fables” at the Canadian Opera Company, Toronto. In March 2009 he also returned to the stage as accompanist for Schubert’s ‘Die Schöne Müllerin’ with the renowned baritone Dietrich Henschel. His most recent live recordings include Mahler’s Sixth Symphony, “Pelleas and Mélissande” by Schönberg and Fauré as well as the “Symphonic Ring” arrangement of Richard Wagner’s “Ring des Nibelungen”.

Sensitivity for depth and balance and an infectious dynamism are the hallmarks of Jonathan Darlington’s work. His vast symphonic and operatic repertoire ranges from the baroque to the contemporary, including lesser known works outside the European mainstream. He has a reputation for structuring programmes that take the listener on a fascinating musical journey, owing to their strong inner dramaturgy. He is especially committed to exploring connections between less easily accessible contemporary works and well known classical ones, surprising his audience with unexpected connections and resemblances. Fluent in several languages and at home in three countries, he thrives on the music making that comes as a result of the contact with different cultures and traditions.

Renowned for his broad repertoire, he gives regular guest appearances with major orchestras and opera houses the world over. Among the numerous orchestras where he is a regular guest are, to name a few, the Orchestre National de France, the Staatskapelle Dresden, the Prague Radio Symphony Orchestra, the Swedish Chamber Orchestra, the Orchestra Sinfonica del San Carlo di Napoli, the Orchestre Philharmonique de Strasbourg, the National Orchestra of Taiwan, the Warsaw Philharmonic, the BBC Symphony Orchestra, the Orchestre National de Bordeaux-Aquitaine, the English National Opera and Sydney Opera. He is a regular guest of many major European festivals, such as Amsterdam, Montreux and the Piano Festival Ruhr (Germany), as well as the German cutting edge arts festival RuhrTriennale.

Jonathan Darlington began his career as freelance pianist, accompanist and repetiteur. Born in Lapworth near Birmingham, UK, he studied music at Durham University and piano at the Royal Academy of Music, London, winning several prizes especially for his Lieder accompaniment. After graduation, he moved to Paris, where, with Radio France, he had the chance to work with some of the most outstanding musical personalities of our time; Pierre Boulez (Le soleil des eaux), Riccardo Muti (Verdi Requiem) and Olivier Messiaen (Trois petites liturgies). As a freelance recitalist and accompanist, he travelled France and the UK, working for the Nancy Opera and the French experimental touring company ARCAL, which he soon took over as music director. As member of the music staff of the Aldeburgh School for Advanced Studies, he worked with such renowned singers as Elisabeth Schwarzkopf, Ileana Cotrubas, Hugues Cuenod, Susanne Danko, Hans Hotter, Janet Baker and Peter Pears.

He made his conducting debut in 1984 at the Parisian Théâtre des Champs Elysées with Francesco Cavalli’s baroque opera “Ormindo”. An important stepping stone in his career was the Berlioz Festival Lyon, where he was assistant to Serge Baudo for “Les Troyens” in 1987, and later to John Nelson for “Benvenuto Cellini” (1989). In 1990 Myung-Whun Chung engaged Mr. Darlington as deputy to the music director at the Opéra de la Bastille, Paris, where he made his acclaimed debut in 1991 with “Le nozze di Figaro”, starring a dream cast including Renée Fleming and Cecilia Bartoli. He remained with the Paris Opera as deputy music director until 1993, conducting successes like “Die Zauberflöte” and “Das Lied von der Erde”. His “Swan Lake” with the Opéra de Paris was recorded for video in 1992.

Jonathan Darlington believes that music is at its best produced live and not in the studio, the audience being an integral part of the performance. His new series of audiophile live recordings with the label Acousence, recorded in the new Mercatorhalle, the Duisburg Philharmonic’s rebuilt and acoustically perfected concert hall, best meets this artistic credo.

He is also a driving force behind the DU Phil’s new media project, designed to reach out to new audiences and to bring classical music to the web 2.0. Darlington regularly writes for, and is featured in interviews and reports on the Duisburg Philharmonic’s new blog, “Dacapo”, and strongly supports the Vancouver Opera’s innovative online portal, “VOlive!”.

Jonathan Darlington holds the distinctions of a BA Honours degree of Durham University, a Chevalier des Arts et des Lettres, an Honorary LRAM and a Fellow of the Royal Academy of Music, London (FRAM).

Booklet for Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 15 in A-Dur, op. 141/ Mozart: Haffner Sinfonie

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