In Concert (Live) (Bonus Digital Booklet Version) Nils Wülker & Arne Jansen
Album info
Album-Release:
2024
HRA-Release:
30.08.2024
Label: Warner Music Central Europe
Genre: Jazz
Subgenre: Contemporary Jazz
Artist: Nils Wülker & Arne Jansen
Album including Album cover Booklet (PDF)
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- 1 YaYaYa (Live) 05:37
- 2 The Great He-Goat (Live) 06:05
- 3 Beyond the Bavarian Sky (Live) 04:39
- 4 Deep Dive (Live) 07:15
- 5 Nika's Dream (Live) 04:56
- 6 Wanderlust (Live) 07:40
- 7 Intro (Live) 02:11
- 8 Hurt (Live) 05:00
- 9 Interlude (Live) 01:58
- 10 Let's Go Out Tonight (Live) 05:53
- 11 He Who Counts the Stars (Live) 05:37
- 12 Highline (Live) 06:30
- 13 Rays of Winter Sun (Live) 05:22
Info for In Concert (Live) (Bonus Digital Booklet Version)
Mehr als die Fortsetzung, eher eine Steigerung: Ihr gefeiertes Duo-Programm „Closer“ brachte Nils Wülker und Arne Jansen nach bald fünf Jahren Zweier-Zusammenarbeit Anfang 2023 erfolgreich an die Spitze der Charts und in einige der schönsten Konzertsäle des Landes. Mit diesem Album zünden sie konsequent die nächste Entwicklungsstufe. „In Concert“ ist dabei auch in der Präzision des Augenblicks und durch die Weite der Klangräume viel mehr als ein weiteres Livealbum: in dreizehn spannenden und gleichzeitig gelösten Konzertmomenten macht dieses, Nils Wülkers vierzehntes, Album, aus der instrumentalen, gekonnt elektronisch unterstützten Reduzierung auf das Zusammenspiel von Trompete und Gitarre ein neues, organisch gewachsenes Kunstwerk.
„Gegenüber unserem Studioalbum ist noch viel mehr Interaktion hinzugekommen“, sagt Nils Wülker, der die Musik für „In Concert“ auch im eigenen Studio gemischt hat. „Es macht uns zunehmend Spaß, die technischen Möglichkeiten auszunutzen, aber mittlerweile sind wir dabei wirklich völlig frei – miteinander und mit der Technik, die uns wie die Instrumente in Fleisch und Blut übergegangen ist.“ Schon der Opener „YaYaYa“, eine instrumentale Version dieser Ballade des australischen Singer/Songwriters RY X, schafft diese besondere, innige Stimmung, die sich durch die gesamten neunundsechzig Minuten des Albums zieht. Es spricht für die beiden Musiker, für die Musik an sich, aber auch für ihr Publikum, dass man die knisternde Live-Atmosphäre eingangs eher spürt als hört. Die Zuhörenden sind euphorisch, aber ruhig, nahezu andächtig und konzentriert, egal ob stehend in der Hamburger Fabrik oder gesetzt im Münchner Prinzregententheater. Mit dem Applaus wird oft bis weit in den Ausklang der letzten Töne abgewartet – anschließend brandet er umso begeisterter auf.
Schon im Rahmen der Live-Auftritte zu „Closer“, das auf Platz #6 der Jahrescharts, Platz #15 der Album- und Platz #1 der Jazzcharts landete, war oft die Rede davon, wie überraschend abwechslungsreich das Duo-Programm auch im Konzert ist. „In Concert“ folgt der Live-Dramaturgie und lässt auf die schwelgerischen Melodien zum Einstand bald das energische „Deep Dive“ folgen, eine Lektion im organischen Verweben von geloopten Rhythmen und der gemeinsamen und gegenseitigen Steigerung der beiden Musiker. Die Spannungsbögen, die dabei auf- und ausgebaut werden, entstehen dabei immer wieder neu – und wirken mit jedem Mal mehr. Wie etwa in einer Interlude von Trent Reznors „Hurt“ zu „Let’s Go Out Tonight“ von The Blue Nile, die auf gefühlvollste und melodischste Art und Weise frei improvisiert ist. Auch hier zeigen sich die Stärken des „großen Melodikers“ (Die Zeit) Wülker: die Motiventwicklung und der melodische Aufbau schaffen viel Platz in den Soli und mehr Raum in der Interaktion.
Die besondere Qualität im Zusammenspiel von Nils Wülker und Arne Jansen, die über acht Alben und weit mehr Jahre gewachsen ist, zeigt sich auch in „Closer“-Versionen dreier Stücke, die zuvor nur in größerer Instrumentierung erschienen sind. Etwa „Wanderlust“, das ursprünglich 2017 auf dem Studioalbum „On“ zu hören war. Die Live-Version eröffnet dem Duo völlig neue Möglichkeiten, die in einem gefühlvollen Frage-Antwort-Spiel von Trompete und Gitarre gipfeln. „Highline“ stammt vom 2020er Bandalbum „Go“. Ursprünglich ein Trompeten-Duo mit Wülkers amerikanischem Kollegen Theo Croker, wird der Song hier zu einem funky Showcase der beiden Musiker, bei dem beide nicht nur zeigen, was sie können, sondern vor allem, wie elegant und eng sie ihre musikalischen Ideen miteinander verweben. Zum Ausklang spielen sie die schwebend glitzernde Ballade „Rays Of Winter Sun“, die bisher nur digital im Rahmen einer im letzten Winter erschienenen EP veröffentlicht wurde. Ein kraftvolles, in sich ruhendes Finale dieses Livealbums und ein eindrucksvolles Statement der kombinierten Entwicklung dieses hochkarätigen Duos.
Nils Wülker, Trompete & Flügelhorn
Arne Jansen, elektrische und akustische Gitarren
Aufgenommen im Konzert von Ingo Schmidt während der „Closer“-Tour im November 2023 und März 2024
Abgemischt von Nils Wülker im Ear Treat Studio, München, 2024
Gemastert von Christoph Stickel, Wien, 2024
Produziert von Nils Wülker
Nils Wülker
erhielt ab dem siebten Lebensjahr Klavierunterricht, ab dem zehnten Lebensjahr Trompetenunterricht mit klassischer Ausrichtung. 1994 besuchte Nils Wülker für ein Jahr als ASSIST-Stipendiat eine Privatschule in den USA. Dort entdeckt er den Jazz und wurde vom Acid-Jazz und Miles Davis geprägt. Zurück in Deutschland spielte Wülker bald im Landesjugendjazzorchester NRW, mit dem er 1996 und 1998 an zwei Tourneen nach China teilnahm. 1998 studierte er nach dem Abitur an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin, die er 2002 erfolgreich absolvierte. 2005 gründete Nils Wülker sein eigenes Plattenlabel (Ear Treat).
Während des Studiums spielte er im Bundesjazzorchester, vertretungsweise in der RIAS Big Band, ab 2001 im Ensemble seines Hochschuldozenten Nicolai Thärichen ("Thärichens Tentett"), aber auch in der Judy Niemack Group und im Berlin Jazz Orchestra von Jiggs Whigham. Bereits vor dem Ende des Studiums ging er mit seiner eigenen Gruppe ins Studio, um Aufnahmen zu produzieren. Die daraus resultierende CD "High Spirits" ging als die erste Veröffentlichung eines deutschen Jazzmusikers bei Sony Music in die Firmengeschichte ein; als zweites Album erschien "Space Night Vol. 10" bei Sony. Wülker nahm die Veröffentlichung weiterer Platten seiner Band auf seinem eigenen Label vor. In seinem Quintett spielt er mit Jan von Klewitz am Saxophon, Lars Duppler am Piano, Dietmar Fuhr am Bass und Jens Dohle am Schlagzeug. 2010 wurde die Band um den Gitarristen Arne Jansen und Edward Maclean am E-Bass erweitert.
Aufmerksamkeit erregte er auch durch seine auf CD veröffentlichten Kompositionen für das Nachtprogramm "Space Night" des Bayrischen Rundfunks. In seinen Kompositionen vereint er die rhythmischen und harmonischen Finessen des Jazz mit dem melodiösen und groovebetonten Spiel von Funk, Rock und Pop.
Neben der Tätigkeit mit der eigenen Band spielte er auch mit Lee Ritenour, Dave Grusin, Don Grusin, Wolfgang Schmid und William Kennedy als "Hang All Stars" und mit Omara Portuondo, Dominic Miller, Joe Locke, Silje Nergaard, Wolfgang Muthspiel, Ute Lemper und Samy Deluxe, für dessen Album "Dis wo ich herkomm" er 2009 auch den Track "Sprech wie ich sprech" produzierte.
Booklet for In Concert (Live) (Bonus Digital Booklet Version)