Album info

Album-Release:
2013

HRA-Release:
16.08.2016

Album including Album cover

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FLAC 44.1 $ 13.20
  • 1 Voglio Una Donna 03:29
  • 2 Celtico 04:36
  • 3 River Spirit 06:54
  • 4 Freak in Freak Out 04:48
  • 5 The Clockwork 06:32
  • 6 Bale Con La Uno 05:48
  • 7 The Judge Says You Are Innocent 04:55
  • 8 Days of Old 03:51
  • 9 The Lost Call 06:11
  • 10 The South Song 05:03
  • 11 The Easy Whistler 05:04
  • Total Runtime 57:11

Info for Beyond the Lines

Puristen dürfen aufatmen: Mit den Texas-Bluesrockern von ZZ Top hat das ZZ Quartet kaum etwas zu tun. Die markigen Initialen der Band rühren vielmehr von den Familiennamen der Initiatoren Ratko Zjaca (Gitarre) und Simone Zanchini (Akkordeon). Nach der aufsehenerregenden Debüt-CD „The Way We Talk“ (In + Out Records) aus dem Jahr 2010 haben sich beide abermals mit Martin Gjakonovski (Bass) und Adam Nussbaum (Drums) ins Studio zurückgezogen, um ein weiteres Kapitel in der Geschichte des grenzübergreifenden Jazz zu schreiben. Obwohl, Jazz? „Mittlerweile reicht dieser Begriff im klassischen amerikanischen Sinn nicht mehr aus“, sinniert Simone Zanchini. „Das, was wir machen, besitzt längst klare europäische Wurzeln, viele klassische Ein üsse, Folklore, Avantgarde, Improvisation, manchmal auch Fusion. So etwas wie Swing ndet man allenfalls in einem Stück, gleichwohl durchzieht das ganze Album aber ein ziemlich prägnanter Rhythmus.“ Und Ratko Zjaca glaubt, im kompakten, geschlossenen, hoch spannenden, mitunter gegen den Strich gebürsteten Sound des ZZ Quartets schlussendlich doch eine Tugend des Rock und Pop zu erkennen: „Wir funktionieren in erster Linie als Band, kennen und schätzen einander seit vier Jahren. Im Jazz mag es üblich sein, immer wieder mit neuen Leuten zu spielen, sich auf das Unerwartete einzulassen, seine Individualität auszuleben. Wir aber zehren in erster Linie vom gegenseitigen Vertrauen. Nicht umsonst haben legendäre Rock- oder Jazzrockgruppen wie Led Zeppelin, die Beatles oder Weather Report über einen langen Zeitraum hinweg ihr Konzept weiterentwickeln können.“

Also doch ein kleiner Hauch von ZZ Top, wenn auch im philosophischen Sinn. „Wir wollten nie nur ein reines Jazzalbum machen“, erklärt Ratko Zjaca das Motiv des ZZ Quartets, das noch bei „The Way We Talk“ ganz klassisch jazzmäßig seinen Namen trug. „Dafür sind die Vorlieben und die musikalischen Sozialisationen von allen Vieren zu verschieden. Keiner von uns will sich mehr einsperren oder zum Sklaven eines bestimmten Stils machen lassen.“ Zjaca, der Gitarrist, kommt aus Kroatien, ist aber seit 23 Jahren in den Niederlanden beheimatet, Zanchini, der Akkordeonist, stammt aus Italien, Martin Gjakonovski, der Bassist, aus Mazedonien, obwohl er seit 25 Jahren in Bergisch Gladbach bei Köln lebt, und Adam Nussbaum, die Schlagzeug- Instanz, aus New York. Eine internationale Task Force der ästhetischen Möglichkeiten sucht nach der Wahrheit jenseits der gültigen Demarkationslinien. Beyond The Lines. Welche Linien überhaupt? „Eigentlich geht es um jede Linie“, sagt Ratko. „Alles was wir hören, ießt in das ein, was wir tun. Die Leidenschaft für Filmmusik genauso wie die heimliche Liebe für Rock, die Bewunderung für Klassik, die Sehnsucht nach Folk und natürlich das drängende Verlangen nach Jazz und dessen improvisatorischen Möglichkeiten.“

Deshalb spielen sie keine Standards. Neun der elf Titel, die allesamt das Zeug zu neuen Standards besitzen, stammen aus der Feder von Ratko Zjaca und Simone Zanchini, jeweils einer von Adam Nussbaum und seiner Frau Maja („Days Of Old“) sowie von Martin Gjakonovski („The South Song“). Ein anderes Konzept, ein fremder Weg, der dennoch in vertraute Areale mündet. Am deutlichsten spürbar wird die Veränderung bei „The Clockwork“ von Zanchini. „Wir haben uns weiterentwickelt“, betont der Akkordeon-Zauberer. „Das beginnt schon beim Komponieren und wird vor allem beim Zusammenspiel deutlich. Wir lösen uns wesentlich mehr als früher von irgendwelchen Vorgaben, sind reifer, erwachsener geworden. Alles ist ausbalanciert, auch wenn Ratko und ich die meisten Stücke geschrieben haben.“

ZZ stammen zwar aus derselben Ecke Europas, könnten aber in punkto Veranlagung kaum größere Gegensätze aufweisen. Simone bezeichnet Ratko als „rationalen, sehr mathematisch denkenden Musiker, der seine Linien genau strukturiert. Ich dagegen lasse mich immer von meinem Bauch leiten, wie eben die meisten mediterranen Künstler. Zusammen mit den beiden anderen Jungs und ihrem jeweiligen Background ergibt das eine unglaubliche Mischung, einen wunderbar schmackhaften Kuchen.“ Bei dem die Rezeptur stimmt. Und vor allem die Chemie. Adam Nussbaum, der in seinem langen Drummer- Leben schon den Takt für John Abercrombie, Paul Bley, Michael Brecker, Tom Harrell, Lee Konitz, David Liebman, John Sco eld, aber auch die Allman Brothers Band oder Jaco Pastorius angab, nennt das ZZ Quartet beispielsweise „The craziest band I played in the last 20 years“. Noch Zweifel? Einfach probieren und die eigenen (Hör-) Gewohnheiten hinter sich lassen.

Ratko Zjaca, Gitarre
Simone Zanchini, Akkordeon, live electronics
Martin Gjakonovski, Kontrabass
Adam Nussbaum, Schlagzeug


ZZ Quartet
This group has a unique musical vision that absorbs and reflects all manner of music while retaining an enviable individualism and high quality craftsmanship that can span from quiet intimacy to searing intensity. Diverse musical backgrounds, which include jazz, modern classical, world music, and free improvisation. They have been working on original compositions as well as crafting beautiful and haunting improvisations. Their music blurs the boundaries between notated music and free improvisation; the unique sonic landscapes that result are grounded in history, while pushing at the boundaries of modern improvised music.

Simone Zanchini
Considered one of the most interesting and innovative accordion player on the international scene, his research moves between the boundaries of contemporary music, acoustic and electronic sound experimentation, mixing together experiences and super-refined influences issuing in an absolutely personal approach to improvisation materials. Eclectic musician, performs an intense concert activity with groups of diverse musical backgrounds (improvisation, contemporary music, jazz, classical). Graduated with honors in classical accordion at the Conservatory G. Rossini in Pesaro, with the Master Sergio Scappini.

He has performed in several Festivals in Italy (Clusone Jazz, Umbria Jazz, Tivoli Jazz, Jazz in the Time-Berchidda, Sant’Anna Arresi, Barga Jazz, Mara Jazz, Jazz-in’it, Ravenna Festival, Rossini Opera Festival, Siena Jazz, Roccella Jonica etc.) and in the mainly international Festivals (France, Austria, Germany, England, Holland, Sweden, Denmark, Finland, Slovenia, Croatia, Macedonia, Spain, England, Norway, Russia, Tunisia, Lebanon, India, Venezuela, Japan, etc.).

He has collaborated with many internationally renowned musicians from different musical backgrounds such as: Thomas Clausen, Gianluigi Trovesi, Javier Girotto, Marco Tamburini, Massimo Manzi, Tamara Obrovac, Krunoslav Levacic, Vasko Atanasovski, Paul Fresu, Antonello Salis, Han Bennink, Art Van Damme, Bruno Tommaso, Ettore Fioravanti, Mario Marzi, Michele Rabbia, Andrea Dulbecco, Giovanni Tommaso, Gabriele Mirabassi, Frank Marocco, Bill Evans, Adam Nussbaum, Jim Black. Since 1999 he collaborates with the Soloists of the Orchestra of Teatro alla Scala in Milan, with this group he toured regularly.

Aside from musical performances and reasearch, Zanchini leads also accordion’s workshops and collective impro.

In 2006 he published Be-bop Buffet (Wide Sound) a duet with Frank Marocco, a model of the Bebop language expressed with the accordion. In 2009 Better Alone…! (Silta Records) a solo project where prove all tone colours of his instrument through the use of a particular midi accordion, live electronics and laptop, in the same year he published also Fuga per Art Jazz 5et (DodiciLune Records), the unique tribute work of Zanchini, a tribute to his great Master and one of the greatest exponents of the jazz accordion: Art Van Damme.

In 2010 he published a new Project with Ratko Zjaca (guitar), Martin Gjakonovski (bass) and Adam Nussbaum (drums): The Way We Talk (In + Out Records).

In May 2012 has been released the latest Zanchini project: MY ACCORDION’S CONCEPT (Silta Records) a project built up on radical improvisation with the acoustic accordion and live electronics, a brave attempt to subvert the common code of expression through the accordion.

In December 2012 he recorded a new album with the ZZ Quartet (Zjaca, Zanchini, Nussbaum, Gjakonovski).



This album contains no booklet.

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