Imaginary Cycle Florian Weber
Album info
Album-Release:
2024
HRA-Release:
13.09.2024
Album including Album cover Booklet (PDF)
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- 1 Prelude 03:34
- 2 Opening I 03:06
- 3 Opening II 05:47
- 4 Opening III 01:57
- 5 Word I 02:45
- 6 Word II 03:44
- 7 Word III 03:30
- 8 Word IV 04:44
- 9 Sacrifice I 05:38
- 10 Sacrifice II 06:02
- 11 Sacrifice III 03:07
- 12 Sacrifice IV 05:33
- 13 Blessing I 01:55
- 14 Blessing II 03:18
- 15 Blessing III 03:18
- 16 Blessing IV 03:30
- 17 Epilogue 02:08
Info for Imaginary Cycle
Idiosynkratisch, großformatig gedacht und in seiner Grundanlage einzigartig, ist Florian Webers Imaginary Cycle, der für die ungewöhnliche Besetzung von Blechbläserensemble und Klavier konzipiert wurde, ein Hybrid aus mehreren musikalischen Sprachen, der das Harmonische mit dem Gewagten nahtlos verbindet. Weber präsentiert hier einen Zyklus in vier Teilen, plus einer Eröffnung und einem Epilog. Darin wird der deutsche Pianist von einer Gruppe von vier Euphonien, einem Posaunenquartett sowie der Flötistin Anna-Lena Schnabel und Michel Godard auf dem selten verwendeten historischen Blechblasinstrument „Serpent“ begleitet. Gemeinsam führen sie ein Werk auf, das die Grenze zwischen Improvisation und Komposition verwischt. Während das Ensemble elegant durch Webers mehrere Idiome umfassendes Werk reist, mischen sich symphonische Passagen mit komplizierten Kontrapunkten, pastorale Vorstellungen werden mit zeitgenössischeren Texturen kontrastiert, und jede Stimme des Ensembles spielt eine eigenständige Rolle und fügt sich zu einem Ganzen. Imaginary Cycle ist ein gewagtes und spektakuläres Unterfangen, das an Webers Beiträge zu den Alben von Matthieu Bordenave, Ralph Alessi und seiner eigenen Quartettaufnahme Lucent Waters anschließt - auch wenn die musikalischen Überschneidungen zwischen diesen Aufnahmen und dem vorliegenden Album eher gering und zweideutig sind. Das Projekt, das im Juli 2023 im Sendesaal Bremen aufgenommen wurde, ist von Beginn an in enger Zusammenarbeit mit Manfred Eicher entstanden, der das Album produziert hat.
Florian Weber, Klavier
Quatuor Opus 33:
Corentin Morvan, Euphonium
Jean Daufresne, Euphonium
Patrick Wibart, Euphonium
Vianney Desplantes, Euphonium
Lisa Stick, Posaune
Sonja Beeh, Posaune
Victoria Rose Davey, Posaune
Maxine Troglauer, Bassposaune
Anna-Lena Schnabel, Flöte
Michel Godard, Tuba, Serpent
Florian Weber
Das Lob der Kritiker ist Ausdruck einer Erfolgskarriere, in deren Verlauf sich Weber als feste Größe in der globalen Szene etablierte.
Auf der Bühne bzw. im Studioraum arbeitete Weber unter anderem mit Tomasz Stańko, Pat Metheny, Albert Mangelsdorff und Michael Brecker zusammen. Weitere Belege für die hohe Reputation finden sich in den Ehrungen, die der Tausendsassa bis dato eingeheimst hat. Stellvertretend seien nur der Steinway-Preis beim Solopiano-Wettbewerb auf dem Montreux Jazz Festival, 1. Prize beim Monaco Jazzwettbewerb, der ECHO Jazz in der Sparte “Bester Pianist national” und der WDR-Jazzpreis für Improvisation erwähnt.
Schon sein erstes Album „Minsarah“ wurde mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik geehrt. Bei einer Begegnung in Köln wurde Lee Konitz auf ihn aufmerksam. 2007 nahmen sie gemeinsam “Deep Lee” auf, 2012 folgte der Mitschnitt “Live at the Village Vanguard”, den das französische Magazin Jazzman mit einem “Choc de l’Année” bedachte.
Das war übrigens das erste Mal, dass ein deutscher Jazzpianist in dem sagenumwobenen Club in New York an einer Live-Einspielung mitwirkte. Dasselbe gilt für Webers Auftritte mit eigenen Projekten im Rahmen vom legendären New York Winterjazz, dem Angel City Jazz Festival in L.A. sowie dem Tokyo Jazz Festival. In all diesen Veranstaltungsreihen gastierte er ebenfalls als erster und bislang einziger Pianist aus der Bundesrepublik. Damit repräsentiert er wie überhaupt momentan kein anderer Pianist unser Land weltweit auf den Bühnen renommierter Festivals.
Im Jahr 2011 bildete Weber mit Lionel Loueke („Hausgitarrist“ von Herbie Hancock), Thomas Morgan und Dan Weiss die Gruppe Biosphere. Das Debüt “Biosphere” pendelt reizvoll zwischen komplexen Rhythmen und Jazzcovers von Jamiroquai- und Coldplay-Stücken; und kurze Zeit später das Trio „CrissCross“ feat. Donny McCaslin (Saxophonist und Produzent des Albums „Blackstar“ von David Bowie) und Dan Weiss als eine Verbeugung vor den beiden Jazzpianisten Bill Evans und Thelonious Monk.
Mit seinem Landsmann Markus Stockhausen gab Weber 2015 auf dem legendären ECM-Label das von der Presse hochgelobte Duowerk “Inside Out” heraus.
Ein weiteres, noch unveröffentlichtes ECM-Album hat er kürzlich mit Ralph Alessi, Linda Oh und Nasheet Waits realisiert.
Neben Jazzprojekten fand der Pianist in seiner Laufbahn auch immer wieder mal die Zeit für Klassikausflüge, mit Philharmonischen Orchestern spielte er als Solist Klavierkonzerte von Mozart, Ravel oder Gershwin. In diesem Zusammenhang bekam er im letzten Jahr den „Ehrenpreis des internationalen Mozartwettbewerbs Berlin“ oder den Grotrian-Steinweg-Preis von Weimar. Heute lebt der umtriebige Künstler abwechselnd in New York und Deutschland. In Meisterkursen und als Professor an Hochschulen im In- und Ausland (z.B. CalArts (USA), Royal Northern College of Music (GB), Hochschule Osnabrück, DePaul University Chicago) gibt er sein Wissen jetzt an Studenten der nächsten Generation weiter.
Booklet for Imaginary Cycle