Weltentraum Live (Philharmonie Berlin) Michael Wollny feat. Eric Schaefer & Tim Lefebvre

Cover Weltentraum Live (Philharmonie Berlin)

Album info

Album-Release:
2014

HRA-Release:
30.10.2014

Album including Album cover Booklet (PDF)

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FLAC 48 $ 13.50
  • 1 Nacht (Live) 05:00
  • 2 Phlegma Phighter (Live) 11:14
  • 3 Rufe in Der Horchenden Nacht (Live) 06:57
  • 4 When the Sleeper Wakes (Live) 06:30
  • 5 Lasse! (Live) 06:56
  • 6 Engel (Live) 06:19
  • 7 Gorilla Biscuits (Live) 07:04
  • 8 Little Person (Live) 04:57
  • Total Runtime 54:57

Info for Weltentraum Live (Philharmonie Berlin)

Für Michael Wollny ist das Album „Weltentraum“ und die damit verbundene Tournee der bisherige Höhepunkt einer einzigartigen Karriere. Begonnen hat alles 2004, als mir jemand auf der „Jazz Baltica“ in Salzau eine gebrannte CD zusteckte, die ich erst einige Zeit später hören konnte und meine Entdeckernase sofort anschwellen ließ. Aber ich wusste zunächst nicht, wer sich hinter der mysteriösen Aufschrift auf der CD verbarg: [em]. Obwohl ACT damals schon inzwischen mit Esbjörn Svensson und weiteren großartigen Tastenlöwen wie Joachim Kühn und Richie Beirach reich beschenkt war, ließ mir diese Musik keine Ruhe. Es dauerte einige Monate, dann hatte ich Kontakt zu denen, die sie spielten, und der 26-jährige Michael Wollny und seine Mitstreiter Eva Kruse und Eric Schaefer wurden ACT-Künstler. 2005 erschien die CD „call it [em]“ als Auftakt der Serie „Young German Jazz“. Für das Trio mit seinem Reichtum an Klangfantasien und dem untrüglichen Sinn für Dynamik und Rhythmus gab es aus dem stand sehr gute Rezensionen. Zwischen Kritikergunst und Publikumsgunst liegt jedoch ein steiniger Weg, und ohne umfassende Konzertaktivitäten verkauft sich auch die beste CD-Produktion nicht gut. Mangels Interesse von professionellen Veranstaltern führten wir die erste [em]-Tour in eigener Regie durch.

Von herausragender Bedeutung für die weitere Entwicklung sollte sich die Zusammenarbeit von Michael Wollny mit dem Saxophonisten Heinz Sauer erweisen. Sie hatten sich bereits 2001 beim Jazzensemble des HR kennengelernt. Mich reizte der Gedanke, den Youngster und den Altmeister - 46 Lebensjahre trennen sie - gemeinsam aufzunehmen. Im Studio stellte sich die erhoffte Magie sofort ein.

Der nie vergehende Zauber dieser Musik liegt darin, dass sie ein Geheimnis in sich bewahrt. Michel Wollny sagte zu Heinz Sauer den schönen Satz: „Je weniger die Ewigkeit gesucht wird, desto mehr entsteht sie.“ Dem Album „Melancholia“ und der Zusammenarbeit mit dem großen Saxophonisten sollte eine Schlüsselrolle im Leben des jungen Pianisten zukommen. Michael Wollny erwies sich sehr bald als Glücksfall nicht nur für ACT, sondern für den deutschen Jazz insgesamt. In unterschiedlichen Konstellationen zeigte sich seine elektrisierende Vitalität, intellektuelle Neugier, technische Brillanz und totale Hingabe, die einzigartig ist. Als die musikalisch komplexe und sehr anspruchsvolle Idee der „Wunderkammer“ aufkam (mit der klassischen Cembalistin Tamar Halperin), haben wir das nicht zerredet, sondern einfach gemacht. Was mich antrieb, war die Überzeugung, mit Michael Wollny den wichtigsten deutschen Jazzmusiker seit Albert Mangelsdorff und Klaus Doldinger entdeckt zu haben. Und besonders nach dem tragischen Tod von Esbjörn Svensson 2008 war es Michael Wollny, der mir die Kraft und Leidenschaft zurückgab, meine Mission mit dem Label ACT weiterzuführen.

Inzwischen sind seit unserem ersten Zusammentreffen zehn Jahre vergangen. Michael Wollny wurde mit so ziemlich jedem Musikpreis ausgezeichnet, den unser Land an Kulturschaffende zu vergeben hat. Neben seinen zwölf Alben (inklusive der [em]-Alben und der vier Alben mit Heinz Sauer) war er an bislang acht weiteren ACTProduktionen beteiligt. Er wurde zu einer kreativen Säule der ACT-Familie und ist mir auch persönlich ans Herz gewachsen.

Und jüngst brachte das Album „Weltentraum“ nicht nur weitere Anerkennung der nationalen und internationalen Kritik (u. a. vier Sterne im legendären US-Magazin „Downbeat“), sondern auch den kommerziellen Durchbruch. Kein Jazzalbum eines deutschen Pianisten hatte es vorher je in die Top 50 der Popcharts geschafft. Der Jazz Award wurde in nur zwei Monaten erreicht. Karsten Jahnkes grandiose „Jazznights“-Tour tat ihr übriges. Vor großem Publikum hob das Trio seine Musik nochmals in neue Sphären und nach einem unfassbaren Konzert in München entschied ich mich spontan für einen Mitschnitt in der besonderen Atmosphäre des Kammermusiksaals der Philharmonie Berlin. Es sollte kein Fehler gewesen sein, denn auch in diesem Konzert setzte der Wuschelkopf am Klavier das Publikum mit seinen kongenialen Partnern Tim Lefebvre am Bass und Eric Schaefer am Schlagzeug in hoch-explosive Stimmung. „Weltentraum - live“ liefert den nachhaltigen Beweis.

„Wollny ist ein hochsensibler, tiefendenkender, leichthändig improvisierender Musiker, an dessen Ideen, die so plötzlich aus seinem Hirn hervorsprudeln, man schwer zu kauen hat. Woher nimmt der Mann nur seine Einfälle? […] Wollny ist ein Genie, ein sympathisches obendrein.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung, Dr. Wolfgang Sandner)

„Die stärkste (Jazz)Musikerpersönlichkeit, die Deutschland seit Albert Mangelsdorff hervorgebracht hat.“ (Hamburger Abendblatt)

„So klingt die Zukunft des deutschen Jazz.“ (Das Erste, ttt)

Michael Wollny, piano
Tim Lefebvre, upright bass
Eric Schaefer, drums

Recorded March 24, 2014 at Kammermusiksaal, Berlin Philharmonie
Recorded, mixed and mastered by Klaus Scheuermann


Michael Wollny
geboren 1978 in Schweinfurt, gilt als „stärkste Jazz-Musikerpersönlichkeit die Deutschland seit Albert Mangelsdorff hervorgebracht hat“ (Hamburger Abendblatt). Der zweifache ECHO Jazz Gewinner sorgt seit Beginn seiner Karriere mit der so raffinierten wie energetischen Musik seines international gefeierten Trios „Michael Wollny’s [em]“ für Furore. Parallel kultiviert er auf einzigartige Weise das Solo-Spiel, hörbar auf „Hexentanz“ und die intime Interaktion im Duo – mit Saxofonlegende Heinz Sauer (zuletzt auf „IF (BLUE) THEN (BLUE)“), Pianist Joachim Kühn, der Cembalo-Spielerin Tamar Halperin („Wunderkammer“) oder dem Posaunisten und Sänger Nils Landgren, mit dessen Projekt „The Moon, The Stars and You“ er zuletzt in den größten Häusern des Landes furiose Erfolge feierte. Im Februar erscheint das neue Trioalbum „Wasted and Wanted“.

Eric Schaefer (Schlagzeug)
geboren 1976 in Frankfurt am Main. 1988 Eric Schaefer entdeckt das Schlagzeugspiel für sich. Aufführungen klassischer, Neuer Musik und Jazzmusik in Orchestern, Schlagzeugensembles und Combos. Tournee durch Deutschland, Israel, Ungarn, Mitglied im Bundesjugendorchester, Tournee mit der Hardcoreband Soulmate, mit Jazz und Funkprojekten

1995 Studium klassischer Percussion und Neuer Musik bei Christoph Caskl in Köln. 1997 Studium Jazz bei Jerry Granelli und David Friedman in Berlin, Kompositionsunterricht bei Maria Schneider und James Knapp. Seit 1998 Konzerte in: Südafrika, USA, Korea, Portugal, Spanien, Frankreich, Italien, Polen, Finnland, Norwegen, Niederlande, Dänemark, Estland, Litauen, Österreich, Schweiz. Spielte u.a. beim Montreal Jazz Festival, North Sea Jazzfestival, Kopenhagen Jazz Festival, Porto Jazzfestival, Pori Jazzfestival, Lausanne Jazzfestival, Bergen Jazzfestival, Frankfurter Jazztage, Stuttgart Theaterhausfestival, JazzBaltica Salzau, Saalfelden.

Booklet for Weltentraum Live (Philharmonie Berlin)

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