Album Info

Album Veröffentlichung:
2005

HRA-Veröffentlichung:
17.11.2016

Das Album enthält Albumcover

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FLAC 44.1 $ 13,20
  • 1Purple Haze04:04
  • 2Lucy in the Sky with Diamonds06:09
  • 3Angel Dust05:42
  • 4Cocaine03:56
  • 5Höhenrausch07:53
  • 6Griserie03:46
  • 7Sister Morphine12:14
  • 8The Man with the Golden Arm06:21
  • 9Mushrooms03:21
  • 10Tequila05:44
  • 11White Widow07:06
  • Total Runtime01:06:16

Info zu Poison

Konzeptalben sind in der Rockmusik längst aus der Mode gekommen, im Jazz jedoch scheinen sie gerade heute aufzublühen - und dies mit langem Anlauf. Mit Regelmäßigkeit frönt da einer seit den 1960ern diesem vermeintlich anachronistischen Albumgenre. Der Pianist Joachim Kühn, der kürzlich mit Bruder Rolf ein fantastisches Familienjubiläum auf "Love Stories" (IOR CD 77061-2) feierte, verfolgte die Konzeptidee beispielweise schon auf Famous Melodies von 1993, einer sehr persönlichen Auswahl aus populären amerikanischen und deutschen Tunes. Auf Music from Die Dreigroschenoper nahm er Brecht und Weill im Trio-Teamwork mit Daniel Humair und Jean-François Jenny-Clark unter eine zeitgemäße Lupe. Der Meister mit der unverwechselbaren Tastenschrift wagt sich nun - erneut konzeptionell - an ein Sujet mit Licht und Schatten, taucht hinab ins Reich des Rauschhaften. "Poison" handelt vom faszinierenden, oft auch bitteren Thema Gifte und Drogen und ihren Wechselwirkungen mit dem Schöpfertum. Joachim Kühn stellt auf "Poison" zugleich erstmals sein neues Trio vor, mit dem er seit dem Tod des ehemaligen Mitstreiters Jean-François Jenny-Clark zusammenarbeitet: Jean-Paul Celea am Kontrabass und Wolfgang Reisinger am Schlagzeug.

Aus dem reichen Repertoire des "Giftschranks" in Jazz, Rock- und Pop filterte Kühn diejenigen Titel heraus, zu denen er einen biographischen Bezug oder eine besondere musikalische Affinität hat, dazu kommen Eigenkompositionen. Wie gewöhnlich unterwirft er das Rohmaterial einer abenteuerlichen Wandlung, die manchmal sehr bedacht, manchmal fast rauschhaft geschieht:
Da ist der aufgekratzte Hendrix-Opener "Purple Haze", der in einem hektischen Tastengewitter aufgeht. Der vieldiskutierte Lucy-Song der Beatles setzt als fast gediegene Ballade an, die sich denkbar frei, aber mit thematischen Reminiszenzen entfaltet. Dramaschwanger von Beginn an mit schepperndem Unterbau über spannungsvoller Tastenarbeit zeigt sich J.J.Cales "Cocain". In "Sister Morphin", dem Jagger-Titel, erinnert sich Kühn an die erlösende Wirkung des Schmerzmittels bei einem Krankenhausaufenthalt. Und der Latin-Evergreen "Tequila" avanciert in einem ganz frischen harmonischen Umfeld zu einem Meisterstreich der Trio-Interaktion. Seinen persönlichsten Kommentar zum Thema Intoxikation liefert der Pianist jedoch mit dem eindrücklichsten unter den selbstentworfenen Werken auf "Poison" ab, dem Opus "Höhenrausch": Ungezügelt strebt der Schöpfer in ungeahnte Höhen, beflügelt allein durch seine Eingebung, die auch ohne Drogen präsent ist. Da gibt die Muse dem Schöpfer sogar eine ungeahnte Einlage am Altsax mit auf den Weg.

"Ein logischer musikalischer Fluss zieht sich durch die elf Kompositionen, von J. J. Cales "Cocaine" bis zum Gassenhauer "Tequila", ohne dass die sehr markanten Personalstile der Einzelmusiker im Gruppensound egalisiert würden." (Stereo)

Joachim Kühn, Klavier, Altsaxophon
Jean-Paul Celea, Kontrabass
Wolfgang Reisinger, Schlagzeug, Electronics



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Dieses Album enthält kein Booklet

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